Wolfsburg. Schon vor 30 Jahren wusste man bei Volkswagen, dass Unternehmenskultur und Mitbestimmung zwei Seiten einer Medaille sind. Ein Rückblick.

Spricht man mit ehemaligen Volkswagen-Mitarbeitern, dann hört man sehr oft den Satz: Das ist doch nichts Neues, das gab es doch damals auch schon. Doch gab es tatsächlich schon einmal so intensive Diskussionen über Themen wie die Unternehmenskultur, den Wandel der Branche im globalen Maßstab, die Führungsqualitäten von Managern und den Einfluss des Betriebsrates? Und ob, darf man getrost antworten. Vor 30 Jahren erschien ein Band mit Aufsätzen zum Thema „Der Mensch im Unternehmen“ (Verlag Paul Haupt, Bern und Stuttgart). Es war eine sogenannte „Festgabe“ zum 65. Geburtstag des damaligen VW-Arbeitsdirektors Karl-Heinz Briam.

Besonders zwei Autoren erweisen sich als besonders hellsichtig im Hinblick auf all das, was in den folgenden Jahrzehnten geschehen sollte. Eugen Loderer, von 1973 bis 1983 Vorsitzender der IG Metall, reflektiert die moderne Interpretation der Betriebsratsarbeit. Und Ekkehardt Wesner, damals Leiter des VW-Personalwesens für Führungskräfte, widmet sich in seinem Aufsatz der „Führung in reifen Unternehmen“.