Wolfsburg. Emil Nolde weckte einst sein Interesse an der Kunst: Hans-Joachim Throl wurde aus dem Wolfsburger Kunstbeirat verabschiedet.

Der Wolfsburger Kunstkenner und -liebhaber Hans-Joachim Throl wurde nach langjährigem Engagement nun aus dem Kulturbeirat der Stadt Wolfsburg verabschiedet, wie die Stadt mitteilt. Throl war vom 2. November 2011 bis zum 31. Oktober 2016 stimmberechtigtes Mitglied im Kulturausschuss sowie langjähriges Mitglied und von 2002 bis 2023 Vorsitzender des Kunstbeirats. Zu den Aufgaben dieses Gremiums von Sachverständigen zählt die Mitwirkung beim Ankauf von Kunstwerken für die städtische Kunstsammlung und die Beratung der Stadt bei Fragen der Kunst im Stadtbild.

„Dr. Throl ist nicht nur ehrenamtlicher Förderer und Unterstützer der zeitgenössischen Kunst in vielen Institutionen und Gremien unserer Stadt, sondern er setzte sich auch persönlich immer wieder für junge Künstlerinnen und Künstler in Stadt und Region ein“, so Erster Stadtrat und Kulturdezernent Kai-Uwe Hirschheide. „Für sein interessiertes und fachkundiges Engagement möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“

Fasziniert von Atelier und Heim des norddeutschen Malers Emil Nolde

Seine Liebe zur Kunst wurde geweckt durch das Werk von Emil Nolde: Fasziniert von Atelier und Heim des norddeutschen Malers in Seebüll, beschäftigte sich Throl intensiv mit dessen Lebenswerk und verfasste mehrere Publikationen. Sein Engagement und die Achtung der Fachwelt führten dazu, dass Throl 2010 in das Kuratorium und 2013 als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde berufen wurde – eine international anerkannte Institution.

Begeistert ist er auch von den Arbeiten des britischen Bildhauers Henry Moore, zu dessen Plastiken im öffentlichen Raum in Deutschland er ebenfalls eine Publikation veröffentlichte. Durch regelmäßige Besuche der internationalen Kunstmessen wie Art Basel oder Art Cologne hält er sich auf dem Laufenden und ist ein geschätzter Gesprächspartner in Fachkreisen.

Zahlreiche Schenkungen hat der Verein „Junge Kunst der Sammlung der Städtischen Galerie übereignet

Für die Kunst im öffentlichen Wolfsburger Raum setzt er sich engagiert ein, dazu gehören die Plastik „Early Forms“ von Tony Cragg sowie die Giraffe der Künstlerin Sina Heffner. Im Kunstverein Wolfsburg war Throl bis 1994 Mitglied. Am 8. September 1998 wurde der Verein „Junge Kunst“ mit Hans-Joachim Throl als Vorsitzendem gegründet. Zahlreiche Schenkungen hat er der Sammlung der Städtischen Galerie übereignet, zuletzt 2022/23 die Glasplastik „Welle“ des Künstlers Volker Lang. Für sein langjähriges Engagement im Rat der Stadt und für die Kultur wurde Hans-Joachim Throl im April 2018 zum Ehrenbürger der Stadt Wolfsburg ernannt.

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