Wolfsburg. Spezialeinheiten, Einblicke in den Polizei-Alltag oder Recruiting: Mit Humor und Ernsthaftigkeit zeigen Polizistinnen im Netz Gesicht.

Leidenschaft, Motivation und Kreativität – das braucht es bei der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt, um einen Instagram-Account zu führen. Und genau das bringen Sina Matschewski, Öffentlichkeitsarbeit bei der Polizei, Tessa Bethge, zentraler Kriminaldienst, Mona aus dem Bruch und Robin Banse vom Einsatz- und Streifendienst in Wolfsburg sowie Lea Dierich vom Einsatz- und Streifendienst Helmstedt mit. Sie sind das Instagram-Team der Polizei Wolfsburg und Helmstedt und die Gesichter des Instagram-Accounts „polizei.wolfsburg“, dem bereits mehr als 6600 Nutzerinnen und Nutzer folgen. Wie arbeitet die Polizei mit Instagram? Welche Videos und Bilder interessieren die Gesellschaft, und wie lassen sich Mordfälle, Streifenfahrten und Ermittlungen mit Instagram vereinen? Wir haben nachgefragt.

Es sind Szenen aus dem Polizei-Alltag, die auf dem Instagram-Account zu sehen sind. Mal steht Mona aus dem Bruch mit einer „Einsatzkatze“ auf dem Arm vor einem Streifenwagen und erklärt, was hinter diesem besonderen Pilot-Projekt steckt, – offensichtlich ein Aprilscherz – mal sind die Beamten auf dem 85. Stadtgeburtstag in Wolfsburg unterwegs oder klären über Wildunfälle auf. Interessant: Mit fast jedem Video wird den Instagram-Nutzerinnen und -Nutzern der Polizeiberuf erklärt und veranschaulicht.

Instagram-Account der Polizei Wolfsburg-Helmstedt gibt Einblicke in den Berufsalltag

Und dann gibt es da noch die Einblicke hinter die Kulissen, also in den Dienst, wie etwa bei der Spurensicherung, bei der Verkehrsunfallaufnahme, bei der Verkehrskontrolle oder bei verschiedenen Spezialeinheiten. Einblicke, die Außenstehenden die Arbeit und Vorgehensweise der Polizei näherbringen. „Es gibt so viele Möglichkeiten bei der Polizei, sich beruflich zu verwirklichen. Das wissen die meisten gar nicht“, sagt Matschewski. Sind die Polizistinnen auf den Wolfsburger oder Helmstedter Straßen unterwegs und erleben etwas Spannendes, versuchen sie es für die Gesellschaft per Foto oder Video einzufangen.

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„Der originäre Dienst geht natürlich immer vor, dann wird Instagram erstmal nach hinten gestellt“, sagt Matschewski. Trotzdem denken die Polizistinnen, die Instagram nebenamtlich machen, zu jeder Tag- und Nachtzeit mit – auch wenn das bedeutet, dass sie Ideen in der Freizeit aufgreifen und über Whatsapp mit ihren Team-Partnerinnen teilen. „Es kann sein, dass wir zum Beispiel einen schönen Sonnenaufgang beim Streifendienst sehen und den dann fotografieren“, sagt Mona aus dem Bruch.

„Wir freuen uns auch immer, wenn Kolleginnen und Kollegen außerhalb unseres Teams Fotos oder Ideen liefern. Das erleichtert unsere Arbeit und ist eine Wertschätzung“, ergänzt Robin Banse. Wertschätzung und Feedback bekommen Banse und ihre Kolleginnen zum Beispiel auch von anderen Dienststellen. „Das ist uns wichtiger als zum Beispiel negative Kommentare.“

Polizei Wolfsburg nutzt in Krisensituationen Kommunikation über die sozialen Medien

Am 13. Juli 2022 ging der erste Beitrag auf Instagram online. Seit längerem ist die Polizei aber schon auf Facebook und Twitter, heute X, unterwegs. Vor allem soll der Instagram-Account helfen, die Gesellschaft in Krisensituationen schnell zu informieren und auf entsprechende Kommunikationskanäle weiterzuleiten. „So können wir einen Großteil der Bevölkerung erreichen“, sagt Matschewski.

Recruiting über Instagram: So macht es die Polizeiinspektion Wolfsburg Helmstedt

Aber ebenso wichtig auf Instagram sei die Nachwuchsgewinnung. Hier tummeln sich die potenziellen Nachwuchskräfte, hier können interessierte Schülerinnen und Schüler Fragen stellen und mit den Polizeibeamten ins Gespräch kommen. „Neben dem Beruflichen soll auch aufgezeigt werden, dass hinter jeder Uniform auch ein Mensch steckt“, so Matschewski. Und das wollen die Frauen des Insta-Teams der Polizei Wolfsburg zeigen.

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Besonders gut geklickt werden die lustigen und spaßigen Videos. Eben solche, die zeigen, dass Polizei auch Humor kann. So wurde ein Video, das die Unterschiede zwischen Streifendienst und Ermittlungsdienst aufzeigt, bereits 2,1 Millionen Mal angesehen. „Die humorvollen Videos laufen bei uns am besten. Damit können sich die Leute auch identifizieren“, ist sich das Insta-Team einig. Je nahbarer die Polizei wird, desto mehr interagieren die Follower.

Beliebt bei den „Fans“ der Polizei seien zum Beispiel auch die Polizeihunde oder Pferde. Letztere sind beispielsweise an VfL-Spieltagen im Einsatz und waren schon das ein oder andere Mal auf Instagram zu sehen. Denn: Auch wenn die Abteilungen nicht im Insta-Team vertreten sind, arbeiten sie eng zusammen. „Ohne Unterstützung von den Kollegen wäre es schwer“, sagt Melanie aus dem Bruch, Polizeisprecherin bei der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt.