Wolfsburg. Laut eigener Aussage ist das Klinikum Wolfsburg die einzige Einrichtung der Region, die jetzt eine Komplexbehandlung für Parkinson-Patienten anbietet.

Die Klinik für Neurologie am Klinikum Wolfsburg bietet eine neue Therapie für Patienten an, die an Parkinson erkrankt sind: die sogenannte Komplexbehandlung. „Sie ist speziell auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet und ein Angebot, wenn die Lebensqualität der Betroffenen trotz umfassender ambulanter Maßnahmen beeinträchtigt bleibt und eine optimale medikamentöse Einstellung ambulant nicht erreicht werden konnte“, heißt es in der Mitteilung des Klinikums. Und: Bisher werde die Therapie in der Region nur in Wolfsburg angeboten.

Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems, die zu Bewegungs- und Schluckstörungen, Zittern und starken Schmerzen im Körper führen kann. Sie ist bisher nicht heilbar, lässt sich jedoch verlangsamen. Dabei ist die Komplexbehandlung laut Klinikum ein Therapiekonzept, das eine sinnvolle Verbindung zwischen stationärer Krankenhausbehandlung und stationärer Rehabilitation darstellt. „Während der Behandlung möchten wir für die Betroffenen die optimale medikamentöse Einstellung finden und durch intensive und individuell auf sie abgestimmte Therapien ihre Eigenständigkeit im Alltag wieder erhöhen“, erklärt Dr. Hakan Cangür, Chefarzt der Klinik für Neurologie. Die Behandlung kann bis zu drei Wochen dauern.

Parkinson-Behandlung im Klinikum Wolfsburg umfasst mehrere Therapien

Während des stationären Aufenthalts im Klinikum Wolfsburg würden die Patienten umfassend ärztlich betreut und diagnostisch untersucht. Oberarzt Dr. Tobias Weiland sieht in dem stationären Therapiekonzept einen großen Vorteil: „Besonders im Rahmen einer Medikamentenumstellung ist es wichtig, die Wirkung der Arzneien genau zu beobachten. Während der Behandlung bei uns im Klinikum können wir auf Veränderungen und Nebenwirkungen gleich direkt reagieren.“

Für die bestmögliche Behandlung würden sich die Ärzte permanent mit den Pflegefachkräften, Therapeuten und Mitarbeitenden des Sozialdienstes auf der Station austauschen. „Zusammen legen sie die Behandlungsschwerpunkte für die Patienten fest. Für diese werden täglich mehrere Therapien geplant. Je nach Bedarf umfassen diese spezialisierte Einzel- oder Gruppentherapien“, teilt das Klinikum weiter mit.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Patienten im Rahmen der neuen Parkinson-Komplexbehandlung diese besondere Zuwendung geben können, und dass wir ihnen diese Therapie auch heimat- und wohnortnah anbieten können“, ergänzt Chefarzt Dr. Cangür, „damit sie möglichst lange aktiv und mobil bleiben.“