Wolfsburg. Immerhin: Die Zahl der Übernachtungen in Wolfsburg ist wieder angestiegen. Doch noch sehen die Verantwortlichen große Probleme.

Die Zahlen haben sich von der Corona-Pandemie etwas erholt: Mit 406.269 Übernachtungen fällt das Tourismusjahr 2022 für den Standort Wolfsburg gegenüber den Vorjahren positiver aus, wie die Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) mitteilt. Dies würden die offiziellen Kennzahlen des Landesamts für Statistik Niedersachsen (LSN) belegen.

„Die Differenz zu den Zahlen vor der Pandemie ist mit knapp 40 Prozent weniger Übernachtungen bei einem zwischenzeitlich erhöhten Bettenangebot aber weiterhin deutlich“, heißt es von der WMG. 2022 habe Wolfsburg 221.161 Gästeankünfte und 406.269 Übernachtungen gehabt. Damit habe die Stadt rund 62 Prozent der Anzahl der Gäste aus dem Rekordjahr 2019 begrüßen.

Die Touristen seien vorwiegend aus dem Inland gekommen und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer habe 1,8 Nächte betragen. In den ersten vier Monaten 2022 habe es aufgrund der Einschränkungen durch Corona noch deutlich weniger Gäste als im Rekordjahr 2019 gegeben. Die zweite Jahreshälfte habe sich dagegen wieder besucherstärker gezeigt.

WMG-Chef Hofschröer mahnt kraftvolle Unterstützung an

WMG-Geschäftsführer Jens Hofschröer ordnet die Übernachtungszahlen so ein: „Der Aufwärtstrend bestätigt unsere gemeinsamen Anstrengungen im freizeittouristischen Bereich. Gleichzeitig zeigen die Zahlen aber auch, dass sich der Geschäftstourismus nur sehr zögerlich erholt und es einer weiteren kraftvollen Unterstützung bedarf, zumal Wolfsburg mit der IZB im vergangenen Jahr eine starke Messe mit internationaler Strahlkraft ausgerichtet hat.“

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Im Allgemeinen habe sich das Reiseverhalten im Zuge der Corona-Pandemie spürbar verändert. Zusätzlich würden aktuell Energiekrise und Inflation auf das allgemeine Reiseverhalten einwirken. „Zur Stärkung der touristischen Entwicklung Wolfsburgs wird es mehr denn je von Bedeutung sein, intensiv um Freizeittouristen zu werben und gemeinsam attraktive Angebote zu schaffen“, führt Jens Hofschröer weiter aus.

Wolfsburger Tourismus weiterhin geschwächt

Christoph Neumann, Vorsitzender des WMG-Tourismusbeirats, betont: „Neben den Folgen der Pandemie belasten die sich derzeit überlagernden Krisen und die damit verbundenen wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen die touristischen Betriebe aktuell sehr stark. Hinzu kommt die große Zahl an fehlenden Fach- und Arbeitskräften im Gastgewerbe. Die Wolfsburger Tourismusbranche ist somit weiterhin geschwächt.“