Wolfsburg. Am Klinikum Wolfsburg werden Behandlungen verschoben, WVG-Busse fahren nicht, Mülltonnen bleiben ungeleert. Diese Einschränkungen gibt es.
In Wolfsburg steht am Mittwoch, 22. März, der nächste Warnstreik im öffentlichen Dienst an, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufruft. Beteiligen wollen sich unter anderem Beschäftigte der Verwaltung, städtischen Kitas, Müllabfuhr und Stadtwerke, des Jobcenters sowie der Agentur für Arbeit. Auch im Klinikum Wolfsburg sowie im öffentlichen Nahverkehr legen Mitarbeitende ihre Arbeit nieder. WVG-Busse bleiben in den Depots, lediglich Fahrten der Subunternehmen sollen stattfinden.
Klinikum Wolfsburg muss Eingriffe und Behandlungen verschieben
Am Klinikum beteiligten sich am Dienstag, 21. März, 16 von 300 beschäftigten Ärztinnen und Ärzten an einem Warnstreik des Marburger Bundes. Dadurch mussten in vereinzelten Fachbereichen insbesondere ambulante Behandlungen verschoben werden, wie Klinikumssprecher Thorsten Eckert auf Anfrage mitteilte. Am Mittwoch, 22. März, würden im ambulanten sowie stationären Bereich ebenfalls Behandlungen und Eingriffe verschoben. Das Klinikum rechne am Mittwoch mit mehr Mitarbeitenden aller Berufsgruppen, die am Warnstreik teilnehmen. Um die Patienten- sowie Notfallversorgung zu sichern, seien für Dienstag und Mittwoch mit den zum Warnstreik aufrufenden Gewerkschaften jeweils Notdienstvereinbarungen geschlossen worden, die in allen Bereichen des Klinikums mindestens eine sonst an Wochenenden übliche Besetzung garantieren, erklärte Eckert.
Keine Leerung von Mülltonnen an Streiktagen
Auch bei der Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (WAS) sei am Mittwoch mit Arbeitsniederlegungen zu rechnen, teilte die Stadtpressestelle mit. Das bedeute, dass Mülltonnen an Streiktagen nicht geleert werden. Welche Abfalltouren ausfallen, lasse sich im Vorfeld allerdings nicht abschätzen. Die ausgefallenen Touren würden nicht nachträglich abgefahren. Nicht geleerte Abfallbehälter und Abfallsäcke müssten am Mittwochabend wieder von der Straße entfernt werden. Eine Sonderleerung sei nicht möglich. Laut Abfallwirtschaftssatzung (Paragraf 22, 6) bestehe kein Anspruch auf Schadenersatz oder Entschädigung.
Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt
Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern im Tarifstreit eine 10,5-prozentige Gehaltserhöhung, mindestens aber 500 Euro im Monat und 200 Euro für Azubis. In Hannover ist heute eine zentrale Großkundgebung geplant. Aus Wolfsburg fahren mehrere Busse mit Streikenden dorthin.
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