Wolfsburg. „Sagenhafte Ereignisse der Geschichte, meisterhafte Jubiläen und einen Hauch der Antike“ kündigt das Scharoun-Theater an. Das steht auf dem Programm.

Zwei Jahre lang hat sich Unduzo damit beschäftigt, was Heimat für sie bedeutet. Herausgekommen ist das mittlerweile vierte Album „Friede, Freude, Götterfunken“ mit eigenen Songs, die Türöffner sind zu allem, was Spaß macht: Persönliche Missgeschicke, nostalgische Momente, politische Ambitionen, superkomische Geschichten und absurde Gefühle. Unduzo steht für makellosen Set-Gesang, fabelhaftes Beatboxing, exzellentes Songwriting und vor allem eine erstklassige Mitmach-Bühnenshow, heißt es in der Veranstaltungsankündigung des Scharoun-Theaters. Das „interaktive Erlebnis“ präsentiert das Scharoun-Theater am 11. März.

Schauspieler Jens Harzer, festes Ensemblemitglied des Thalia-Theaters Hamburg, liest am 15. März „Hyperion oder Der Eremit in Griechenland“, begleitet vom Streichquartett des Ensembles Resonanz.
Schauspieler Jens Harzer, festes Ensemblemitglied des Thalia-Theaters Hamburg, liest am 15. März „Hyperion oder Der Eremit in Griechenland“, begleitet vom Streichquartett des Ensembles Resonanz. © Tobias Schult

Jener rätselhafte Gaukler Tyll Ulenspiegel, der mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges beschlossen hat, niemals zu sterben, dessen düstere Lebensgeschichte ein Spiel mit Fiktionen und historischen Fakten ist, steht im Zentrum eines mit Kostümen, Videoeinspielungen und Handpuppen üppig ausgestatteten, märchenhaft-fantasievollen Theatererlebnisses am 13. März.

Eine Oper, die packend ist wie ein Thriller

„Hyperion“ war Friedrich Hölderlins poetisches Lebensprojekt. Nach vielen Verwerfungen, Verstörungen und Umwälzungen des zeitgenössischen Lebens sucht Hölderlins Figur Hyperion als Eremit in der Schönheit der Natur den Weg zu sich selbst und zur Harmonie von Gott, Mensch und Natur. Schauspieler Jens Harzer, festes Ensemblemitglied des Thalia-Theaters Hamburg, liest am 15. März Hyperion oder Der Eremit in Griechenland, begleitet vom Streichquartett des Ensembles Resonanz, einem der führenden Kammerorchester weltweit, teilt das Scharoun-Theater mit.

Eine Oper, die packend ist wie ein Thriller und leidenschaftlich, wie es nur ein Werk von Verdi sein kann, führt die Opera Romana am 16. März in Wolfsburg auf: Gustav III. König von Schweden, aufgeklärt und tolerant, ist ein Freund der schönen Künste, der Liebe und Lebenslust. Weil er die Privilegien des Adels abschaffen wollte, schuf er sich gefährliche Feinde. Bei einem Maskenball 1792 auf der Bühne der Stockholmer Oper wurde er vor den Augen der Ballgesellschaft von einem maskierten Adligen erschossen.

„Der zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist. Regie: Anne Lenk, Bühne: Judith Oswald, Kostüme: Sibylle Wallum, Musik: Lenny Mockridge, Licht: Cornelia Gloth, Dramaturgie: David Heiligers. Auf dem Bild: Tamer Tahan, Ulrich Matthes, Jeremy Mockridge, Lorena Handschin.
„Der zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist. Regie: Anne Lenk, Bühne: Judith Oswald, Kostüme: Sibylle Wallum, Musik: Lenny Mockridge, Licht: Cornelia Gloth, Dramaturgie: David Heiligers. Auf dem Bild: Tamer Tahan, Ulrich Matthes, Jeremy Mockridge, Lorena Handschin. © Arno Declair

Paradebeispiel der deutschen Komödie

Nach „Don Quijote“ und „Der Menschenfeind“ ist „Der zerbrochene Krug“ bereits das dritte Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin am Scharoun-Theater, und das mit zwei Terminen: am 18. und 19. März. Kleists Werk gilt als das Lustspiel schlechthin, als Paradebeispiel der deutschen Komödie – mit Ulrich Matthes, Jeremy Mockridge und anderen in einer erstklassigen Besetzung aus dem Ensemble des Deutschen Theater Berlin, das dem Scharoun-Theater zufolge zu den traditionsreichsten und bedeutendsten Sprechtheaterbühnen im deutschsprachigen Raum zählt. Im Dorfe Huisum ist Gerichtstag, und der verlogene Richter Adam gibt an, des Morgens aus dem Bett gestolpert zu sein. Der wirkliche Grund für seinen lädierten Fuß und das zerschundene Gesicht ist die Folge eines Missbrauchs aus der vorigen Nacht, bei dem obendrein noch ein Krug entzweigeht. Es entspinnt sich unwillkürlich ein Geflecht aus Selbstgerechtigkeit, Machtspielen, Lügen, Beschuldigungen sowie einer sich täuschen lassenden, scheinheiligen Gesellschaft.

75 Jahre Limón Dance Company: Das Jubiläumsprogramm präsentiert die legendäre Tanz Company von José Limón am 20. März. Seine 1946 gegründete Company gehört nach Angaben des Scharoun-Theaters zur absoluten Weltspitze des zeitgenössischen Tanzes. Die Jubiläums-Tournee zum 75-jährigen Bestehen bietet die seltene Gelegenheit, die Limón Dance Company live zu erleben, deren technische Meisterschaft, expansive Tanzfreude und nuancierte Präzision legendär sind und die Tanzwelt revolutioniert haben.

„Der Graf von Monte Christo“ ist am 21. März zu erleben.
„Der Graf von Monte Christo“ ist am 21. März zu erleben. © Theaterlust

Alexandre Dumas Geschichte des Seefahrers Edmond Dantès, der später als Graf von Monte Christo zum Racheengel in eigener Sache wird, erzielt bis heute weltweit ungeahnte Erfolge, wurde mehrfach verfilmt und ist als Schauspieladaption am 21. März zu erleben. Der mit scheinbar unendlichem Reichtum ausgestattete Graf trifft im nachnapoleonischen Frankreich der 1830er-Jahre auf eine bigott-libidinöse, selbstbereichernde Upper Class, die er mit brillant-bösartiger Intelligenz verführt, narrt und, seinen Rachefeldzug vollendend, schließlich in ihren Abgrund stürzt.

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Am 23. März konzertiert die traditionsreiche Meininger Hofkapelle mit Richard Wagners „Siegfried-Idyll“ und Anton Bruckners 4. Symphonie „Die Romantische“ im Scharoun-Theater. Die Gründung der Meininger Hofkapelle geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, namhafte Dirigenten wie Johann Ludwig Bach, Gotthold Friedrich und Johann Philipp Bach, Emil Büchner, Hans von Bülow, Richard Strauss und Max Reger standen in den letzten Jahrhunderten am Pult des renommierten Ensembles. In dieser Reihe steht der Dirigent des Abends, Gerd Schaller, keinem nach, gilt er doch als einer der bedeutendsten Bruckner-Interpreten der Gegenwart, wie das Scharoun-Theater mitteilt.

Hier gibt es Tickets

Kartenvorverkauf: Theaterkasse, Porschestraße 41D, per E-Mail an , telefonisch unter (05361) 2673-38, Abendkasse: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Alle Infos und Karten unter www.theater.wolfsburg.de.