Wolfsburg. Können Besucher des Wolfsburger Weihnachtsmarktes ihre Einkäufe auch digital bezahlen? Das hat die Stichprobe der Wolfsburger Nachrichten ergeben.

Immer mehr Menschen verzichten nach Möglichkeit auf Bargeld. EC- und Kreditkarten sowie eine stetig wachsende Zahl anderer digitaler Bezahlmöglichkeiten, zum Beispiel per Smartphone, werden immer beliebter. Doch kann man auch an den Ständen auf dem Wolfsburger Weihnachtsmarkt problemlos auf Scheine und Münzen verzichten?

Der Schnaps von O’Donell Moonshine hat auf dem Wolfsburger Weihnachtsmarkt mittlerweile Tradition. Ein Schild am Stand weist darauf hin, dass man ausschließlich Kartenzahlung akzeptiere. Verkäuferin Gina Baumann, begründet dies wie folgt: „Es ist bei uns auch schon vorgekommen, dass das Geld gestohlen wurde. Das war echt ärgerlich. Durch die digitale Zahlung können wir sicher gehen, dass das Geld sicher verwahrt wird.“

Marion Fechner verkauft an ihrem Stand „Perlenfantasie“ handgemachten Schmuck. Für sie ist die Kartenzahlung wichtig, damit Menschen auch spontan etwas kaufen können.
Marion Fechner verkauft an ihrem Stand „Perlenfantasie“ handgemachten Schmuck. Für sie ist die Kartenzahlung wichtig, damit Menschen auch spontan etwas kaufen können. © regios24 | Darius Simka

Doch für die junge Verkäuferin gibt es neben dem Sicherheitsaspekt noch einen weiteren Grund, auf Bargeld zu verzichten: „Für uns ist das viel einfacher, weil wir das Geld nicht mehr zur Bank bringen müssen. Wenn die Kunden es wünschen, können wir ihnen auch einen digitalen Beleg anbieten.“ Die Übersichtlichkeit und die Unkompliziertheit sind für Gina Baumann die Hauptgründe für die Nutzung der kontaktlosen Zahlung.

Im Zweifel lohnt es sich, einfach mal am Stand nachzufragen

Nur einige Hütten weiter sieht es schon anders aus. In der Stöberhütte, einem Stand der unter anderem Mützen und Handschuhe verkauft, ist nur Barzahlung möglich. Verkäuferin Dora Hergenröder erklärt: „Die Nachfrage nach Kartenzahlung ist nicht hoch genug. Wir hätten das EC-Kartenlesegerät für zwölf Monate anmieten müssen und es nur für diesen einen Monat genutzt. Das hätte sich finanziell für uns nicht rentiert.“

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Von anderen Erfahrungen berichtet Marion Fechner. Sie verkauft an ihrem Stand „Perlenfantasie“ handgemachten Schmuck. Für sie sei die Möglichkeit einer Kartenzahlung wichtig, um es den meisten Menschen möglich zu machen, auch spontan etwas zu kaufen. „Ich habe das Kartenlesegerät vor einem Jahr im Angebot gekauft“, erzählt Marion Fechner. „Zwar biete ich es den Kunden zunächst nicht an, doch auf Anfrage kann bei mir auch mit Karte bezahlt werden“, führt sie aus. Die Nachfrage sei nicht sehr hoch, es komme aber dennoch vor, dass diese Art der Bezahlung in Anspruch genommen werde. Bei den meisten Ständen ist nur Barzahlung möglich, doch im Zweifel lohnt es sich, einfach mal nachzufragen.