Wolfsburg. Süheyl Yesilnur wollte das Strandbistro „Aalto am Strand“ im Oktober eröffnen. Nun hofft der Wolfsburger Gastronom, dass es im Frühjahr klappt.

Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, hätte Süheyl Yesilnur im Oktober sein Strandbistro am Allersee eröffnet. Aber es ist nicht alles nach Plan gelaufen. Der Wolfsburger Gastronom musste den Eröffnungstermin für das „Aalto am Strand“ verschieben.

Seit dem symbolischen Spatenstich im Juli ist auf der Wiese zwischen dem Courtyard-Hotel und dem Kolumbianischen Pavillon über eine längere Zeit nichts passiert. Die Baufirmen seien ausgebucht gewesen, erklärt Yesilnur. Doch jetzt hat sich etwas getan im Allerpark: In der vergangenen Woche wurde auf der Liegewiese die Bodenplatte gegossen.

Im Dezember wird auf der Baustelle zwar wahrscheinlich Ruhe herrschen. Doch wenn die Arbeiten wieder beginnen, soll es ziemlich schnell gehen mit dem Neubau. „Ich bin fast fertig“, sagt Yesilnur, auch wenn es anders aussieht. Denn bei dem neuen Strandbistro handelt es sich um einen Fertigbau, der laut dem Wirt schon in einem Lager auf seinen Einsatz wartet.

Eröffnung der neuen Strandbar im Allerpark Wolfsburg verschoben

„Das Gebäude steht innerhalb einer Woche“, kündigt der Gastronom an. „Am 1. April will ich aufmachen.“ Vielleicht auch im Mai, falls es doch noch einmal zu Verzögerungen kommen sollte.

Der 69-Jährige sieht die Verzögerung gelassen. „Ich habe so lange gewartet, ich kann auch noch länger warten“, meint er. Trotzdem freut er sich darauf, sein neues Lokal nach rund drei Jahren Planungszeit und einem längeren politischen Hickhack um die weitere Bebauung des Seeufers zu eröffnen.

Auf der Baustelle am Allersee ist die Bodenplatte gegossen

Süheyl Yesilnur musste die Eröffnung seines Strandbistros am Allersee verschieben. Bislang ist nur die Bodenplatte gegossen.
Süheyl Yesilnur musste die Eröffnung seines Strandbistros am Allersee verschieben. Bislang ist nur die Bodenplatte gegossen. © regios24 | Helge Landmann

Im Wolfsburger Rat waren zunächst sehr viele Bedenken dagegen laut geworden, am Allersee ein weiteres Lokal zuzulassen. CDU und PUG warnten vor Konkurrenz für den Kolumbianischen Pavillon, die AfD vor einer Kneipenmeile am Seeufer. Die Grüne Katrin Weidmann erklärte sich noch bei der Beschlussfassung erschüttert, dass „ein schönes Stück Wiese ohne Not zerstört und zugebaut wird“.

Wirklich bebaut werden allerdings nur rund 500 Quadratmeter der Wiese, mit einer Holz- und Stahlkonstruktion. Die Terrasse der Strandbar soll eine bei schlechtem Wetter verschließbare Glasfassade erhalten. 56 Sitzplätze sind geplant.

Süheyl Yesilnur verspricht: Es wird das schönste Lokal Wolfsburgs

Süheyl Yesilnur im Wolfsburger Restaurant Aalto. Das
Süheyl Yesilnur im Wolfsburger Restaurant Aalto. Das "Aalto am Strand" erhält eine andere Ausrichtung. © Henning Thobaben (Archivbild)

Der Bauherr war einmal ein erfolgreicher Judo-Sportler. Yesilnur trat 1976 für die Türkei bei den Olympischen Sommerspielen in Montreal an, 1984 noch einmal bei der Olympiade in Los Angeles. Nach Wolfsburg kam er, als ihn der VfL als Judo-Trainer einstellte.

Es folgte eine Gastronomie-Karriere: Sie startete mit dem Da Capo in der Kneipenmeile Kaufhof, das später den Namen My Bar trug. Er sei der Erste gewesen, der vor 25 Jahren Cocktails in Wolfsburg angeboten habe, erzählte Yesilnur vor einigen Jahren. „Da bin ich der Beste.“

Seit 2016 hat er das Restaurant Aalto im Alvar-Aalto-Kulturhaus. Dort stehen Antipasti auf der Karte, Carpaccio, hausgemachte Tagliatelle und frische Ravioli. Im „Aalto am Strand“ sollen die Gäste Kaffee und Kuchen bekommen, aber auch Pasta, andere warme Gerichte und eine große Auswahl an Getränken. „Das wird der schönste und beste Laden der Stadt“, verspricht Süheyl Yesilnur.

Mehr Nachrichten aus Wolfsburg