Fallersleben. Die Sonderausstellung „Charkiw“ im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum zeigt großformatige Bilder einer Fotografin und eines Fotografen aus der Ukraine.

Es sind Bilder, die erschüttern. Das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum zeigt bis zum
11. Dezember die Sonderausstellung „Charkiw“ – bei freiem Eintritt. Initiiert und gestaltet vom Verein Freie Ukraine Braunschweig zeigt die Ausstellung die Realität des Ukraine-Krieges, teilt die Stadt Wolfsburg mit.

Bis zum 24. Februar war das Leben in der ostukrainischen Metropole Charkiw vergleichbar mit dem Alltag in unserer Region. Seither prägen massive Zerstörungen das Stadtbild. Dieser Kontrast sei auf eindrückliche Weise auf den großformatigen Bildern der aus Charkiw stammenden Fotografen Elena Dolzhenko und Volodymir Ogloblin zu sehen.

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Museum arbeitet gegenwarts- und zukunftsbezogen

„Mit dem Hoffmann’schen Dreiklang ‚Einigkeit und Recht und Freiheit‘ hat es sich das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum zur Aufgabe gemacht, Demokratiegeschichte zu vermitteln und einen Beitrag zur politischen Bildung zu leisten“, hebt Monika Kiekenap-Wilhelm, Institutsleiterin M2K, hervor. Sie ergänzt: „Anders als man es von einem Museum vielleicht erwarten könnte, arbeiten wir damit gegenwarts- und zukunftsbezogen. Und was beschäftigt uns aktuell mehr als dieser furchtbare Krieg in der Ukraine?“

Während Volodymir Obgloblin in den letzten Jahren den Alltag in Charkiw festhielt, gilt Elena Dolzhenkos Interesse primär den Menschen und ihren Emotionen.

Öffnungszeiten

Das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum hat mittwochs bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Ausstellungsführung ist mit Anmeldung unter Telefon (05362) 526 23 oder per E-Mail an hoffmann-museum@stadt.wolfsburg.de möglich.

Die Fotografen

Volodymir Obgloblin hielt bei Stadtspaziergängen mit seiner Kamera das Alltagsleben in der Millionenmetropole Charkiw fest. Hierbei entstand auch das Bild eines jungen Brautpaares auf den Straßen. Vor einigen Monaten floh der Ukrainer und wohnt nun bei Freunden in Einbeck. In Charkiw war der Meisterfotograf Gründer des Zentrums für Fotografie. Bei ihm studierte Elena Dolzhenko. Sie blieb nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine in ihrer Heimat und hilft als Freiwillige bei der Versorgung der Bevölkerung. Als Fotojournalistin mit Akkreditierung bei der ukrainischen Armee hat sie Zugang zu den Orten der Zerstörungen und des menschlichen Leids.