Wolfsburg. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Gewässerentwicklung in Niedersachsen im Sinne der EG-Wasserrahmenrichtlinie zu fördern. Darum gewann Wolfsburg.

Das gemeinsame Projekt Allerrevitaliserung der Stadt Wolfsburg und des Aller-Ohre Verbandes (AOV) wurde beim Niedersächsischen Gewässerwettbewerb „Bach im Fluss“ in der Kategorie Hauptamt mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Das teilt die Stadt Wolfsburg mit. Das Preisgeld – welches direkt in das Projekt fließt – beträgt 500 Euro.

„Wolfsburg ist eine grüne Stadt und darauf sehr stolz“

Die Preisübergabe nahmen Dr. Jan Arning, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetags, und Frank Doods, Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz, vor. Für das Aller-Projektteam nahmen Stadtrat Andreas Bauer und Silke Westphalen, Geschäftsführerin des AOV, den Preis in Hannover entgegen. „Wolfsburg ist eine grüne Stadt und darauf sehr stolz“, freut sich Stadtrat Andreas Bauer über die Auszeichnung. „Es ist sehr wichtig, natürliche Lebensräume zu erhalten. Dafür setzen wir uns ein. Ich bin stolz auf das große Engagement unseres Umweltamtes und der ehrenamtlichen Projektbeteiligten.“

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„Wichtiger Baustein für die Aller“

„Diese Maßnahme ist ein wichtiger Baustein für die Aller insbesondere in unserer Region, da sowohl die Aue früher und vermehrt bei höherem Wasser überflutet und somit das Grundwasser angereichert wird als auch im trockenen und heißen Sommer im kleinen Gerinne besser vor einem Austrocknen geschützt ist“, erklärt Silke Westphalen vom AOV.

Tiefergelegte Auenbereiche für Wasser von 7200 Kubikmetern

Das Projektteam wertet die Aller im Wolfsburger Stadtgebiet ökologisch auf. Dadurch soll die Lücke zwischen der Renaturierung am Volkswagenwerk und den Maßnahmen im Drömling geschlossen werden. Ziel der Maßnahme ist die Bildung typischer Auenbiotope. Dafür wurden sogenannte In-Stream-Maßnahmen mit Totholz, Strömungslenkern und Kiesbänken umgesetzt. Durch das Engagement konnten im Flussbett tiefergelegte Auenbereiche für Wasser (sogenannte Retentionsräume) von 7200 Kubikmetern geschaffen werden. Weiteres Ziel war das Schaffen von ungestörten Bereichen – ausschließlich für die Natur – sowie ein für die Bürger erlebbares Gewässer mit Beobachtungshügeln und -buhne, Infotafeln und außerschulischem Lernort. Unterstützt und umgesetzt wird das Projekt vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), von der N-Bank, dem Heimatverein Vorsfelde, dem Nabu, dem BUND, dem Angel- und Gewässerschutzverein Vorsfelde und Umgebung, dem Sönnichsen und Weinert Planungsbüro Minden sowie den Baufirmen OST-Bau und Stielau.