Wolfsburg. Es geht in der beliebten ZDF-Sendung am Mittwochabend um einen Wolfsburger Fall aus dem Jahr 2018. Es entstand ein sehr hoher Schaden.

Die beiden Männer gaben sich als Zollbeamte aus und stahlen einer 76-jährigen Rentnerin Schmuckstücke im Wert von mindestens 400.000 Euro. Der Fall, der sich am 8. Januar 2018 in Detmerode ereignete, wird am Mittwoch, 13. Oktober, in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ aufgegriffen. Beginn der 90-minütigen Sendung ist um 20.15 Uhr.

Trickbetrüger in Wolfsburg sind Thema in ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“

„Es wird davon ausgegangen, dass die Gegenstände nach der damaligen Tat umgehend weiter veräußert wurden. Nun wird erneut um Hinweise zum Verbleib des Diebesguts gebeten“, teilte Sina Matschewski von der Polizei Wolfsburg mit. Gleichzeitig solle vor ähnlichen Betrugsmaschen gewarnt und darauf hingewiesen werden, stets vorsichtig und achtsam zu sein.

Angebliche Zollbeamte stehlen Schmuck im Wert von 400.000 Euro

Was passierte am 8. Januar 2018? Den bisherigen Ermittlungen nach klingelten zwei etwa 35 und 50 Jahre alte Männer gegen 12.15 Uhr an der Wohnhaustür der Seniorin. Die eloquent auftretenden Unbekannten gaben vor, Mitarbeiter des Zollamtes zu sein und die Waffen der 76-Jährigen kontrollieren zu müssen. Während die Rentnerin mit einem der Täter die Handfeuerwaffen aus ihrem Tresor in Augenschein nahm und sich mit diesem in das Wohnzimmer ihres Hauses begab, stahl der zweite Täter unbemerkt den hochwertigen Schmuck aus dem Tresor.

Polizei Wolfsburg hofft auf Hinweise, wo der Schmuck geblieben ist

„Die Täter verließen nacheinander unter einem Vorwand das Haus. Der erlangte Schmuck hat einen Gesamtwert von mindestens 400.000 Euro“, sagte Sina Matschewski von der Polizei Wolfsburg. 2018 hatte die Polizei mitgeteilt, dass zudem 4000 Euro Bargeld gestohlen wurden.

Als die Seniorin den Diebstahl bemerkte und sofort die Polizei verständigte, waren die Täter längst verschwunden. Eine sofortige Fahndung blieb damals erfolglos. Nun hofft die Polizei Wolfsburg, durch die öffentliche Fahndung neue Zeugenhinweise zu bekommen. Vielleicht weiß jemand, wo der Schmuck abgeblieben ist?

Diese Wolfsburger Fälle liefen auch schon bei „Aktenzeichen XY“

Der Schmuckdiebstahl ist nicht der erste Kriminalfall aus Wolfsburg, der in der Sendung „Aktenzeichen XY“ aufgerollt wird. 15 Monate nach der blutigen Schießerei in der Vorsfelder Meinstraße gab es darüber im November 2020 einen Beitrag. Zwei 32 und 28 Jahre alte Albaner gelten als Hauptverdächtige für Schüsse auf zwei Landsleute. Ein 20-Jähriger wurde getötet, ein 31-Jähriger schwer verletzt. Die beiden mutmaßlichen Täter waren in Spanien untergetaucht und wurden dort im Mai 2021 verhaftet. Sie sitzen in der JVA Rosdorf und Braunschweig in Untersuchungshaft. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig Anklage erhoben wegen gefährlicher Körperverletzung, Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes. Ein Prozesstermin vor dem Landgericht Braunschweig steht noch nicht fest. Dieser Fall wird in der aktuellen „Aktenzeichen XY-Sendung“ am Mittwoch unter der Rubrik „Gelöst“ erwähnt.

Der Prostituierten-Mord von Vorsfelde

Im September 2017 berichtet „Aktenzeichen XY“ über den Mord an einer 33-jährigen Prostituierten, die im November 2016 in einem Bordell in Vorsfelde von einem bislang Unbekannten getötet worden war. Nach Ausstrahlung des Beitrags gab es zwar zwei Dutzend Hinweise, eine heiße Spur, die zur Ergreifung des Täters führte, war aber nicht dabei.

Der Mordfall Sabine Bittner ist bis heute ungeklärt

Der Mordfall Sabine Bittner stand im Februar 2014 im Mittelpunkt von „Aktenzeichen XY“. Nach dreieinhalbjährigen Ermittlungen stellte die Staatsanwaltschaft Braunschweig 2016 das Verfahren endgültig ein, ohne dass der Täter überführt werden konnte. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 47-Jährige Ende November 2012 in ihrem Haus in Reislingen von einem Profikiller erschossen wurde.

Zwei weitere Kriminalfälle aus Niedersachsen in „Aktenzeichen XY“

Zwei weitere Kriminalfälle aus Niedersachsen sind am Mittwoch um 20.15 Uhr Thema bei der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“. Es geht um Fälle aus Cuxhaven und Varel im Kreis Friesland. In Varel sucht die Polizei nach einem unbekannten Täter, der Anfang Juli 2021 in ein Einfamilienhaus einbrach. Dort stahl er Bargeld im dreistelligen Bereich. Danach schlich er sich unter anderem in das Schlafzimmer der 86 Jahre alten Bewohnerin und bedrohte sie. Kurz darauf floh er. Etwa zwei Monate später bekam sie vom selben Einbrecher ein Erpresserschreiben.

Ein weiterer Fall, der am Mittwoch vorgestellt wird, spielte sich in Varel ab: Eine 86-Jährige wurde nachts von einem Unbekannten im eigenen Schlafzimmer überrascht und mit einem Messer bedroht. Wochen nach dem Überfall meldete sich der Räuber nochmals bei der alten Dame.
Ein weiterer Fall, der am Mittwoch vorgestellt wird, spielte sich in Varel ab: Eine 86-Jährige wurde nachts von einem Unbekannten im eigenen Schlafzimmer überrascht und mit einem Messer bedroht. Wochen nach dem Überfall meldete sich der Räuber nochmals bei der alten Dame. © ZDF | Saskia Pavek

Die Polizei in Cuxhaven sucht nach dem Verschwinden von sechs jungen Frauen zwischen den Jahren 1977 und 1986 nach neuen Hinweisen. Die Ermittler vermuten hinter den Taten einen Serientäter. Auf Wunsch der Angehörigen gehe man auch nach mehr als 40 Jahren mit dem Fall noch einmal an die Öffentlichkeit, teilte die Polizei mit. „Wir nehmen uns jetzt die Zeit und versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. Die Angehörigen wollen Gewissheit, und das angesprochene Ziel möchten wir unterstützen“, sagte ein Polizeisprecher.

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