Wolfsburg. Der Hamburger Künstler Rupprecht Matthies hat sein Wortkunstwerk rundumerneuert. „Unser Leben“ steht in der Kreuzheide.

Easy, voller Transparenz, Integration und Sonne und mit einigen Richtungswechseln - das Mobile „Unser Leben“ soll die vielfältigen Facetten unterschiedlicher Lebenswege darstellen und ist seit dem 24. August wieder in der Hubertusstraße zu sehen. Der Hamburger Künstler Rupprecht Matthies hat mit Unterstützung der Geschäftsbereiche Grün und Kultur der Stadt Wolfsburg sein Wortkunstwerk wieder zusammengefügt. Vorausgegangen war eine fünfwöchige intensive Arbeitszeit in der Bürgerwerkstatt am Schloss Wolfsburg, die ihm als Atelier auf Zeit diente.

Schleifen, Spachteln und Sprühen

Studierende der HBK Braunschweig unterstützten ihn beim Schleifen, Spachteln und Sprühen, sammelten zum Teil neue Erkenntnisse für ihre eigene künstlerische Entwicklung. Für Matthies steht dieses Mobile in der Kreuzheide als Aufforderung an alle Menschen, ihr Leben selbst wertig zu gestalten. Er hat Wolfsburg mehrmals besucht und immer wieder dieses Mobile angeschaut. Für ihn war und ist es eine besonders wichtige und große künstlerische Arbeit. „Ich habe mich daher riesig gefreut und es war eine großartige Überraschung, als das Institut für Zeit- und Stadtgeschichte auf mich zugekommen ist mit der Bitte um Reparatur. Für mich ist es ein Zeichen, dass die Kunst gut ankommt und wirkt. Kunst zeigt Menschen, wo sie zu Hause sind, wo ihre Heimat sich befindet und wo sie sich verankern. Ich bin beglückt und dankbar, dies Mobile erneuern zu dürfen. Möge es weiter lange und hoch Leben, dreimal Hoch, Hoch und Hoch in der Kreuzheide.“

Unterstützung vom Ortsrat und der Stadt

Die Städtische Galerie nutzte die Gelegenheit und stattete mit den Gästen ihres „Kunstgesprächs in der Mittagspause“ Matthies Anfang August einen Atelierbesuch ab , um so einen tieferen Einblick in seine Arbeit zu erlangen. Er erzählte, dass auch Passanten den Kopf in die Werkstatt steckten und vor allem bei den Arbeiten im Freien viele kurz anhielten. Besucht wurde er auch von Daniela Guntner, die ihn als damalige Leiterin des Kulturbüros vor 23 Jahren zum Projekt „WERK STADT SCHLOSS“ nach Wolfsburg holte und Olde Dibbern, der sich damals und auch jetzt, neben Jens Melsa und den anderen Mitgliedern des Ortsrates Nordstadt, sehr für den Erhalt des Kunstwerkes in der Hubertusstraße eingesetzt hatte. Stadtbaurat und Kulturdezernent Kai-Uwe Hirschheide resümiert erfreut: „Nicht nur das Wortkunstwerk selbst steht für offene Kommunikation und gegenseitiges Verständnis, diese Faktoren haben sich auch im Arbeitsprozess und seiner Wahrnehmung im Schlossumfeld gezeigt.“