Wolfsburg. Ein Teil der Ukraine-Flüchtlinge ist in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Sie suchen private Wohnungen. Wie die Stadt die Unterbringung stemmt.

Trotz des angespannten Wohnungsmarktes befürchten viele niedersächsische Städte akut keine Wohnungslosigkeit durch die Fluchtbewegung aus der Ukraine. Allerdings wohnen sowohl eine ganze Reihe Ukraine-Flüchtlinge als auch Asylbewerber aus anderen Ländern in Gemeinschaftsunterkünften und sind auf der Suche nach eigenen Wohnungen. Das hat eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes ergeben.

Im Vergleich zu anderen Kommunen in Niedersachsen stellt sich die Lage in der VW-Stadt allerdings verhältnismäßig entspannt dar. Aktuell sind in Wolfsburg nach Angaben der Stadtverwaltung rund 90 ukrainische Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Bis Ende August werde die Zahl durch Umzügen in privat angemietete Wohnungen weiter sinken.

Lesen Sie auch:

450 Personen in Flüchtlingsunterkünften

Derzeit seien zudem weitere rund 450 Personen aus anderen Ländern in Flüchtlingsunterkünften untergebracht. Zwar sei auch in Wolfsburg der Wohnungsmarkt angespannt, sagte Sozial-Stadträtin Monika Müller. Durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft Neuland und die Hilfe von Privatleuten sei es aber gelungen, viele Ukrainer in Wohnungen unterzubringen. Das Risiko von Obdachlosigkeit könnte aber angesichts der Inflation und steigender Mieten für Flüchtlinge genauso anwachsen wie für andere Menschen auch.

Die niedersächsischen Kommunalverbände hatten am Montag Alarm geschlagen, weil sie massive Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine befürchten. In einem Brief an Innenminister Boris Pistorius (SPD) verlangen sie Hilfe von Bund und Land. Insgesamt sind nach ihren Angaben über 90.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Niedersachsen.