Wolfsburg. Zehn Schulen in Niedersachsen wurden prämiert. Sie sind in ganz Deutschland Vorreiter. Die Wolfsburger Schule wird für ihr Afrika-Projekt gelobt.

In Niedersachsen wurden erstmals zwölf Schulen als „Klimaneutrale Schule“ ausgezeichnet. Sie haben rechnerisch Klimaneutralität erreicht und belasten die Umwelt nicht mehr mit dem schädlichem Kohlendioxid (CO2). Damit seien die niedersächsischen Schulen bundesweit die ersten, teilten die Organisatoren der Initiative „Klimaneutrale Schule“ mit. Verdient hat sich dieses besondere Prädikat das Wolfsburger Phoenix-Gymnasium. Die Preisverleihung fand nun in Hannover statt.

„Ohne klimaneutrale Schulen keine klimaneutralen Kommune“

Der Gründer der Initiative „Klimaneutrale Schule“, Christoph Stein, erklärte in seiner Eröffnungsrede: „Ohne klimaneutrale Schulen keine klimaneutralen Kommune. Ohne klimaneutrale Kommunen keine Klimawende. Schulen sind nicht nur Orte mit Informationen über den Klimawandel; sie sind Orte der Verursachung des Klimawandels.“ Selbst wenn alle Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte nur veganes Schulessen einnehmen würden, wäre das Schulessen nicht emissionsfrei, da es keine CO2-freien Nahrungsmittel gibt.

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Da Emissionsfreiheit leider nicht möglich ist, so Stein, bliebe nur die zweitbeste Lösung, die Klima-neutralität. „Klimaneutral bedeutet: Ein Land, eine Kommune, eine Schule muss ihre Emissionen so weit wie möglich absenken. Aber weil es unvermeidbare Treibhausgase gibt, müssen diese an anderer Stelle unserer einen Welt eingespart werden.“

Das Engagement für Afrika wird fortgesetzt

Das Phoenix-Gymnasium war das erste niedersächsische Gymnasium, das das Thema „Folgen des Klimawandels in Afrika“ seit 2011 handlungsorientiert im Sinne der Bildungskampagne für nachhaltige Entwicklung verfolgte. In der Belobigung heißt es: Nach einem intensiven Geographieunterricht führte die Schule alle zwei Jahre während eines Wandertages einen Spendenlauf „Wasser für Kenia“ durch. Aus den Erlösen wurden bis heute an vier kenianischen Schulen Zisternen als „Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekte“ ermöglicht: Damit wurde über die Jahre in circa 1000 Fällen die Benachteiligung der afrikanischen Mädchen aufgehoben und ihnen eine Schulbildung ermöglicht. Das Engagement für Afrika wird fortgesetzt. Neue organisatorische und pädagogische Ziele des Schulprogramms sind nun verstärkt klimafreundliche Maßnahmen an der eigenen Schule.