Wolfsburg. Die Ausstellung ist bis 17. Mai zu sehen. Flüchtlingshilfe Wolfsburg: „Geflüchtete erster und zweiter Klasse darf es nicht geben.“

Unter dem Titel „Grenzerfahrungen – Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet“ ist zurzeit eine Ausstellung in der Bürgerhalle des Wolfsburger Rathauses zu sehen, wie die Flüchtlingshilfe Wolfsburg mitteilt. Gezeigt werden Bilder und Texte der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl.

Mehr als 20.000 Tote im Mittelmeer

Die Gegenwart an Europas Grenzen sei das Gegenteil von gleichen Rechten für alle Menschen, so die Flüchtlingshilfe Wolfsburg. Mehr als 20.000 Tote im Mittelmeer würden eine eindeutige Sprache sprechen. Es gehe auch anders. Die ukrainischen Geflüchteten werden mit Bussen an der ukrainisch-polnischen Grenze abgeholt, können sich das Land, in dem sie Schutz suchen möchten, selbst aussuchen. Sie erhalten bei uns sofort viele Rechte, zum Beispiel auf einen Deutschkurs, eine Arbeitserlaubnis oder eine Wohnung. Diese Rechte wünscht sich die Flüchtlingshilfe Wolfsburg als Organisator der Ausstellung für allen Geflüchteten. „Geflüchtete erster und zweiter Klasse darf es nicht geben!“

Frauen berichten über ihre Fluchterfahrungen

Während der Ausstellungseröffnung berichteten zwei geflüchtete Frauen über ihre Fluchterfahrungen. Tsega Fkadu aus Eritrea ist in vier Jahren von Eritrea bis Libyen und von dort in einem Schlauchboot nach Süditalien geflüchtet. 400 Menschen befanden sich 14 Stunden auf dem kleinen Boot. Als das Seenotrettungsschiff bereits in direkter Nähe war, bewegten sich alle auf eine Seite, stürzten ins Wasser, und 200 Geflüchtete ertranken. Blanche Totoma von der Elfenbeinküste ist seit mehreren Jahren in Wolfsburg. Sie flüchtete ebenfalls in einem Boot über das Meer.

So wurde ein Wolfsburger Hotel zur Flüchtlingsunterkunft

Die Ausstellung ist bis 17. Mai zu sehen. Wer eine Begleitung wünscht, kann sich melden:
oder unter (05361) 8986643.