Westhagen. Es soll eine Anlaufstelle für geflüchtete Familien sein – mit einer Betreuungsmöglichkeit für bis zu 45 Kinder. Mehrsprachige Teams arbeiten dort.

Mit dem offenen Kinder- und Familienhaus in Westhagen eröffnet die Stadt Wolfsburg einen Begegnungs-, Beratungs- und Bildungsort für geflüchtete junge Menschen, wie die Stadt Wolfsburg mitteilt. Das Angebot des Kinder- und Familienhauses biete Familien mit Fluchterfahrung eine direkte Anlaufstelle und gebe ihnen die Möglichkeit, sich in ihrer Ankommensphase in Wolfsburg zu orientieren, Zugang zu Unterstützungsangeboten zu bekommen und erste Kontakte zu knüpfen. Zudem werde mit dem Angebot auch eine Betreuungsmöglichkeit für geflüchtete Kinder im Alter von einem bis zehn Jahren geschaffen.

Betreuungsmöglichkeit für bis zu 45 Kinder

Das Kinder- und Familienhaus in einem ehemaligen Kita-Gebäude im Stralsunder Ring 8a biete eine Betreuungsmöglichkeit für bis zu 45 Kinder. Die ebenfalls dort angebotenen Deutschkurse könnten Eltern besuchen, während die Kinder in der Betreuung seien. Zudem biete die Einrichtung individuelle Beratungen zu Themen wie Wohnen, Arbeit oder auch zu psychologischen Aspekten. „Mit den Angeboten der Kinder- und Familienräume und nun auch des Offenen Kinder- und Familienhauses in Westhagen können wir kurzfristig auf den gestiegenen Bedarf an Betreuungsplätzen reagieren“, wird Stadträtin Iris Bothe in der Mitteilung zitiert.

Kinder- und Familienräume in den bestehenden Gemeinschaftsunterkünften

„Die Erfahrung zeigt uns, dass Kinder und Familien durch die Fluchterfahrung ein hohes Bedürfnis an Zuwendung und persönlicher Unterstützung benötigen. Diesem Bedürfnis werden wir mit unseren Angeboten gerecht.“ Das Angebot richte sich an alle geflüchteten Menschen die in Wolfsburg ankommen – unabhängig von ihrer Herkunft – dafür arbeiteten in der Einrichtung auch mehrsprachige Teams.

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Der Schwerpunkt für die erste Zeit des offenen Kinder- und Familienhauses liege aufgrund der aktuellen Lage auf den Familien aus der Ukraine, die nach Deutschland flüchten mussten. Die aktuellen Kapazitäten der Wolfsburger Kindertagesstätten reichten nicht aus, um allen geflüchteten Kindern kurzfristig einen Kitaplatz bieten zu können. Um die Betreuung der Kinder dennoch möglich machen zu können, habe die Stadt Wolfsburg bereits Kinder- und Familienräume in den bestehenden Gemeinschaftsunterkünften eingerichtet. Das Kinder- und Familienhaus stelle nun ein weiteres Angebot zur Sicherstellung der Betreuung von geflüchteten Kindern dar und sei das erste derartige Angebot, das nicht direkt an eine Gemeinschaftsunterkunft angebunden ist.