Wolfsburg. Bei einem Spaziergang im Allerpark können Besucher jetzt einen Abstecher an die Aller machen. Informationstafeln erläutern Wissenswertes zum Fluss.

Mitten durch Wolfsburg fließt die Aller. Durch ihre Revitalisierung wurde ihr begradigtes Bett in ein lebendiges Gewässer mit Strömungslenkern und wieder angelegten Flussschlaufen hin zu einem naturnahen Lebensraum entwickelt. Frösche, Libellen, Ufervögel, Flussmuscheln, Fische und Biber erfreuen sich an den stilleren Bereichen mit Ansitzen und den stärker strömenden Abschnitten, wo sich der Fluss seinen Lauf immer wieder umformt.

Die Natur verstehen, das faszinierende Treiben verfolgen oder Vögel am frühen Morgen beobachten: Das ist jetzt an einem neuen Aussichtspunkt im Allerpark möglich. Nachdem der Gewässerausbau und die Beobachtungshügel in Vorsfelde und am Achenbütteler Weg Ende des vergangenen Jahres fertig gestellt wurden, sind jetzt auch die Arbeiten für die „Allerterasse“ im Allerpark beendet. Seit Anfang Mai ist der neue Aussichtspunkt eröffnet.

Neuer Aussichtspunkt hinter dem Kolumbianischen Pavillon

Die Plattform befindet sich auf der Rückseite des Kolumbianischen Pavillons und zu Beginn der Obstbaumwiese – und bietet Spaziergängern eine neue Attraktion beim Rundgang im Allerpark. Das teilt der Aller-Ohre-Verband mit, der den Projektauftrag vom Umweltamt der Stadt Wolfsburg erhalten hat.

Über ein Schwenktor führt die neue Allerterrasse an die Aller. „Die robuste Holzkonstruktion aus Lärche mit einer Beplankung aus geschützten Kiefernbelag führt bis an den Fluss und bietet Platz für größere Menschengruppen“, heißt es weiter. Der Blick auf die Aller öffnet sich – und auch für Kinder aller Größe ist der Allerblick durch die Verwendung eines kaum sichtbaren Edelstahlnetzes als Geländersicherung erlebbar.

Lesen Sie auch:

Beobachtungsbuhne führt direkt an die Aller

Das kraftvolle Holzbauwerk lädt zum Verweilen mit Blick auf Allersee, Aller und Schilfwiesen ein. Zum Erleben und Untersuchen des Flusses werden die Besucher über eine Treppe auf eine Beobachtungsbuhne direkt an der Aller geführt. Diese reicht bis in die Mitte des Flusses. An dem Treppenfuß auf der Buhne schließt ein bodennaher Steg an. „Diese zeitgemäße Umsetzung eines sogenannten Knüppeldammes eröffnet Besuchern den Blick über die Aller aus der Gewässermitte heraus“, heißt es in der Pressemitteilung. An der Buhne fließt das Wasser schneller, unterspült das gegenüberliegende Ufer und es entsteht ein Unterstand für Wassertiere.

Sieben Informationstafeln zur Erläuterung

Zur Orientierung und Erläuterung von Aller und Allerniederung sind zudem sieben Informationstafeln an den Aussichtspunkten angebracht. „Hier werden der Gewässerraum, die Allerniederung und die einzelnen Tiergruppen mit umfangreichen Texten vom Umweltamt der Stadt erläutert“, so der Aller-Ohre-Verband.

Der Verband appelliert: „Jetzt bedarf es der Unterstützung der Bevölkerung, dass die Bautrassen entlang des Ufers an der Nordseite der Aller nicht mehr durch Spaziergänger begangen werden und die Natur nach dem Baustress ihren Raum zurückbekommt.“