Wolfsburg. Manche Eltern sehen nicht ein, dass die Skateskulptur im Wolfsburger Allerpark kein Spielplatz ist. Städtische Stellen versuchen, zu vermitteln.

Zu hitzigen Diskussionen zwischen Skatern und Eltern von Kleinkindern kommt es mitunter an der Skateskulptur im Allerpark. Manche Väter und Mütter scheinen nicht einsehen zu wollen, dass die Schikanen eine Sportanlage und kein Spielplatz für die Jüngsten sind.

Von den Problemen erfuhr das Team Streetlife, als sich die Streetworker aus ganz anderen Gründen mit der Skateanlage befassten: Im Frühjahr 2021 traf sich an der Skateskulptur und in der Nähe des Wake-Parks eine Gruppe von Jugendlichen, die laut dem aktuellen Streetlife-Jahresbericht Corona-Abstandsregelungen und Maskenpflicht missachteten und überdies mit Drogenverstößen, Zerstörungen, Schlägereien und Diebstählen auf sich aufmerksam machten.

Daran änderte sich auch nichts, nachdem die Stadt Wolfsburg wegen hoher Inzidenzen ein Lagerverbot für den Allerpark aussprach. Die Polizei stellte weiterhin Verstöße fest, konnte sie aber nicht ahnden. Sobald ein Streifenwagen auftauchte, ergriffen die Jugendlichen die Flucht.

An der Skateskulptur streiten sich Wolfsburger Eltern mit Skatern

Daraufhin wurde die Skateskulptur umzäunt und der Zugang durch einen Sicherheitsdienst kontrolliert. „Die Skater vor Ort, welche ihre Anlage pflegen und sehr solidarisch miteinander sind, waren die Leidtragenden“, berichtet Streetlife.

Positiver Nebeneffekt der Probleme war jedoch, dass gute Kontakte zwischen Streetworkern und Skatern entstanden. So erfuhr der Kriminalpräventionsdienst, dass es an der Skateskulptur immer wieder zu Diskussionen mit Eltern kommt, die ihre Kinder zum Spielen auf die Anlage bringen. Deren Nutzung ist erst für Kinder ab acht Jahren mit Schutzausrüstung empfohlen, was einige Väter und Mütter aber nicht davon abhält, Kleinkinder darauf herumtollen zu lassen.

Für Kleinkinder ist es gefährlich, auf der Skateanlage im Allerpark zu spielen

„Für umstehende, spielende, Drei- oder Laufrad fahrende Kinder ohne Schutzausrüstung gestaltet sich der Aufenthalt gefährlich, wenn sie zwischen den Sportler*innen vor Ort herumkrabbeln“, stellen die Autoren des Jahresberichtes fest. Für Skater und Skaterinnen wiederum bedeutet es, dass sie die Anlage nur eingeschränkt nutzen können, um Unfälle zu vermeiden. Inzwischen erhalten sie unter anderem Unterstützung vom Kinder- und Jugendbüro, das wie die Streetworker zu vermitteln versucht.

Neben der Skateskulptur wurde im vergangenen Jahr zudem ein 65 Meter langer Pump Track aufgebaut. Der Rundkurs kann mit Fahrrädern, Kickboards, Skateboards oder Stunt-Scootern befahren werden. Kürzlich hat die Kommune ihn jedoch aus dem Allerpark an den ZOB versetzt, um am Nordkopf eine zusätzliche Attraktion für Kinder und Jugendliche zu schaffen.