Wolfsburg. Auch Orsay zieht aus. Es sind aber auch einige Neueröffnungen und Umbauten geplant. Welche Veränderungen in dem Einkaufszentrum geplant sind.

VfL-Schals, Trikots, Mützen, Wimpel und mehr: Im Fan-Shop des VfL Wolfsburg in der City-Galerie konnten sich Fußballfans bislang mit grün-weißen Artikeln ausrüsten und Tickets für die Spiele der Wölfe kaufen. Doch damit ist bald Schluss. Zum 25. Juni schließt der Verein die VfL-Fan-Welt in dem Wolfsburger Einkaufszentrum.

Grund sei das veränderte Kaufverhalten der Kundschaft. „Ein Großteil der Umsätze wird inzwischen über unseren Online-Shop gemacht. Außerdem wollen wir unseren Standort Allerpark weiter aufwerten und die Kundenfrequenz hier erhöhen“, erklärt VfL-Marketing-Chefin Verena Kögler. Der Shop im Fan-Haus an der Volkswagen-Arena ist aktuell nur an Spieltagen geöffnet. Ab Ende Juni sollen die Öffnungszeiten dann ausgeweitet werden – und zwar montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr.

VfL-Artikel können Fans darüber hinaus weiterhin im Wolfsburg-Store der WMG am Hauptbahnhof, im neuen Shop der Autostadt sowie bei einigen Supermärkten und Tankstellen im Stadtgebiet erwerben. „Alle Mitarbeitende werden übernommen und arbeiten im Fan-Shop“, so Kögler.

VfL-Fan-Shop: Gespräche mit möglichen Nachmietern laufen bereits

Dass der VfL-Shop in der City-Galerie nach zehn Jahren schließt, bedauert Center-Manager Andreas Schwarzkopf. „Das ist natürlich schade, aber wir akzeptieren die strategische Entscheidung des VfL“, betont Schwarzkopf. Für die Ladenfläche im Erdgeschoss der City Galerie – zwischen Hallhuber und S. Oliver – gebe es bereits Interessenten. „Wir sind aktuell in Gesprächen mit Mode- und Dienstleistungsunternehmen“, sagt der Center-Manager.

Für das ehemalige Testzentrum neben Tchibo steht der Nachmieter hingegen schon seit einigen Wochen fest: Ende Mai eröffnet die dänische Handelskette Søstrene Grene eine Filiale in Wolfsburg. „Wir freuen uns sehr darauf. Es werden Musiker und Tänzer vor Ort sein“, kündigt der Center-Manager an. Der offizielle Eröffnungstermin ist noch nicht final, aber für den 20. Mai anvisiert.

Neuigkeiten gibt es auch vom Deko-Geschäft Nanu-Nana im ersten Stock des Einkaufszentrums: Die Wolfsburger Filiale erhält ein komplett neues Erscheinungsbild. Während der Renovierungen bleibt der Laden ab dem 9. Mai geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für den 27. Mai geplant. Bei New Yorker sind die Modernisierungsmaßnahmen bereits abgeschlossen, beim Elektronikmarkt Saturn im Untergeschoss laufen die letzten Arbeiten. Gut 15 Jahre nach der Eröffnung hat das Unternehmen den Mietvertrag mit der City-Galerie verlängert.

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Auch die Männermarke Engbers bleibt Wolfsburg mit einem Standort in der City-Galerie erhalten. Das Modeunternehmen ist in einen anderen Flügel der City-Galerie umgezogen und hat Anfang April den neuen, größeren Laden auf der ehemaligen Sidestep-Fläche neben Orsay bezogen. Das Geschäft wurde zudem um die Zweitmarke Emilio Adani erweitert. „Über die Nachvermietung sind wir sehr glücklich, da wir somit die Herren-Modekompetenz erweitern“, sagt Schwarzkopf.

Acht von rund 100 Shops in der City-Galerie stehen leer

Trotz Neueröffnungen, Modernisierungen und Umzügen: In dem Einkaufszentrum gibt es nach wie vor Leerstände. Acht von rund 100 Shops sind aktuell nicht vermietet. Die Modemarke Orsay schließt deutschlandweit mehrere Filialen, darunter auch die Wolfsburger Dependance in der City-Galerie. Aktuell findet ein Räumungsverkauf statt. Wann der letzte Verkaufstag ist, ist noch offen. Test- und Impfzentrum sind schon Ende März ausgezogen. „Wir sind optimistisch, dass wir hier zeitnah Lösungen finden“, betont der Center-Manager.

Leerstand in einem Einkaufszentrum sei dabei nicht unüblich. „Das sind typische Zyklen im Handel und lässt sich nicht nur auf die Corona-Pandemie zurückführen“, sagt Schwarzkopf. Für die Zukunft ist die City-Galerie, die zur ECE-Gruppe gehört, aus seiner Sicht gut aufgestellt. „Wir entwickeln uns weiter und wollen neben Mode auch andere Konzepte wie Unterhaltung und Essen voranbringen“, betont der Center-Manager.

Dabei spiele das Einkaufserlebnis eine wichtige Rolle: „Dass die Kunden beim Einkaufen Spaß haben, das ist die Zukunft. Das kann ein Online-Shop nicht.“ Auf die veränderten Einkaufsgewohnheiten während Pandemie und Lockdowns hat die ECE-Gruppe reagiert: In der „Digital Mall“ können Marken ihre Ware online präsentieren. „Kunden können auf unserer Internetseite nach Produkten schauen und die Verfügbarkeit direkt im Laden überprüfen“, erklärt Schwarzkopf.

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