Wolfsburg. Die Stadt begeht die Woche für Vielfalt und Toleranz. Viele städtische und externe Gruppen machen mit.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie am 17. Mai findet die Wolfsburger Woche für Vielfalt und Toleranz statt. In Wolfsburg wird dieser Themen-Tag traditionell erweitert auf eine Woche, um in Gänze für Toleranz und Vielfalt in allen gesellschaftlichen Zusammenhängen zu werben. „Aus pandemischen Gründen wird, wie auch im vergangenen Jahr, auf ein buntes Rahmenprogramm verzichtet. Dennoch soll die Woche nicht ohne Aufmerksamkeit an uns vorbeiziehen“, wird Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration, in einer Mitteilung der Stadt zitiert.

Bunte Plakate in den Farben des Regenbogens werden anlässlich der Aktionswoche in den Jugendeinrichtungen der städtischen Jugendförderung aufgehängt. Die Botschaft der Plakate ist eindeutig: Jeder Mensch ist willkommen und zwar zu jeder Zeit. Auch Aufkleber sollen in den Einrichtungen ausgelegt werden.

„Queeres Netzwerk Wolfsburg“ ist entstanden

Mittlerweile ist das „Queere Netzwerk Wolfsburg“ entstanden mit Aktiven der Aids-Hilfe, dem Gleichstellungsreferat der Stadt Wolfsburg, dem Dialog, der Jugendvertretung von Volkswagen, der Schülervertretung und der städtischen Jugendförderung. Hauptthema dabei war in den letzten Jahren der Aufbau des queeren Jugendtreffs „Loud & Proud“ in Trägerschaft der Aids-Hilfe als zentrale Anlaufstelle in Wolfsburg sowie der Transport von Themen in die Wolfsburger Bürgerschaft.

Anlässlich der Woche für Vielfalt und Toleranz hat die Stadt zwei Sondertrikots vom VfL Wolfsburg mit regenbogenfarbenem Volkswagen-Logo übergeben bekommen, als Zeichen des gemeinsamen Engagements für Vielfalt und Respekt in der Gesellschaft. Die beiden Trikots der zwei Bundesligateams des VfL werden in der Bürgerhalle des Wolfsburger Rathauses ausgestellt – gemeinsam mit der von der Stadt Wolfsburg unterzeichneten Charta der Vielfalt, die die Grundlage für das Engagement darstellt.

Vielfalt und Toleranz – auch beim VfL Wolfsburg

Seit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt hat die Stadt zahlreiche Aktionen im Kontext der Charta durchgeführt. „Als Oberbürgermeister und Fußballfan bin ich sehr froh, dass der VfL Wolfsburg gemeinsam mit der Stadt immer wieder Haltung zeigt“, sagt Oberbürgermeister Klaus Mohrs. „Respekt und Fairness sind wichtige Grundwerte, die es zu schützen gilt. Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung hingegen haben in Wolfsburg keinen Platz.“

In enger Zusammenarbeit haben Stadt und VfL bereits unter anderem den Streetkick für Vielfalt und die Wolfsburger Schule für Vielfalt umgesetzt. Zudem positioniert der VfL Wolfsburg sich seit einiger Zeit auch deutlich für Vielfalt und Toleranz im Kontext des Profi-Fußballs. „Wir freuen uns sehr, dass die diesjährigen VfL-Vielfalttrikots beider VfL-Teams künftig in der Bürgerhalle aushängen werden“, sagt Michael Meeske, Geschäftsführer des VfL Wolfsburg. „Gemeinsam mit der Stadt setzen wir wiederholt ein öffentliches Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Des Weiteren setzen wir uns im Sinne der Charta der Vielfalt für Chancengleichheit und ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein.“ Der VfL Wolfsburg hat ebenfalls die Charta der Vielfalt im Jahr 2014 unterzeichnet.

Biniek: „Vielfältig und bunt zu sein, ist eine große Stärke“

Auch die Stadt Wolfsburg hat bereits viele Aktionen angelehnt an die Werte der Charta der Vielfalt initiiert, unter anderem das Integrationskonzept, die Kinderfreundliche Kommune oder den Gleichstellungsplan 2021-2023, mit dem sich die Stadt zum Ziel gesetzt hat, Frauen bei der Wahrnehmung einer Führungsposition zu fördern. „Die Menschen in unserer Gesellschaft sind vielfältig und bunt – ich empfinde das als eine große Stärke, welche wir in unserem Alltag nutzen sollten“, sagt Antje Biniek, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt.