Wolfsburg. Knapp 70 Influencer durften am Donnerstagabend dabei sein, als das Geheimnis um das neue Instagram-Museum in der City-Galerie gelüftet wurde.

Feierstimmung in der City-Galerie in Wolfsburg: Mit 70 Influencern und Bloggern aus der Region wurde am Donnerstagabend das Geheimnis um das bunte Wonderland enthüllt und das erste Instagram-Museum Deutschlands in einem Shopping-Center eröffnet. Das Wonderland ist an die Stelle des ehemaligen Mustang-Geschäfts gezogen und liegt damit bequem am Eingang der Galerie.

Für die Einweihung hat Marvin Schaber, Manager der City-Galerie ganz schön was aufgefahren: Die Instagram-Sternchen konnten sich nicht nur in frechen, stylischen und exotischen Räumen, neudeutsch „Locations“, fotografieren, sondern dabei auch noch leckere Burger vom Play-Off essen, Wraps und Kuchen von Dean & David naschen und dabei die lässigen Beats des DJ’s genießen. Auch Sushi, Cocktails, eine Friseurstation und sogar ein Nagelstudio hat Schaber an diesem Abend organisiert. Der Manager des City-Centers hat an diesem Abend sehr viele lokale Geschäfte aus dem Center eingebunden. Und das kommt gut an: „Ich hätte nicht gedacht, dass es so super organisiert ist“, freut sich etwa Marvin, der auf Instagram als marvinmarvinski unterwegs ist. „Die Musik ist gut, das Essen ist toll und die Deko ist cool.“

Centermanager Marvin Schaber am Mikrofon mit Moderator Holger Salmer vor der Enthüllung.
Centermanager Marvin Schaber am Mikrofon mit Moderator Holger Salmer vor der Enthüllung. © regios24 | LARS LANDMANN

Den ganzen Abend können sich die Blogger etwa ins rosa Bällebad schmeißen, sich lasziv in einer Badewanne mit goldenen Bällen rekeln oder ein riesiges Bonbon in die Höhe schmeißen – natürlich immer mit einem Blick für die Kamera, schließlich wollen die Follower ja mit dabei sein. „Ich habe schon etwas gepostet und es kam gut an. Später lade ich dann natürlich noch mehr hoch“, erzählt der Wolfsburger Enrico Elias.

„Instagram ist ein riesiger Markt, den man ernst nehmen muss“, sagt Marvin Schaber. Der 26-Jährige ist zuversichtlich, dass sein Instagram-Museum viele Leute in die City-Galerie locken wird, auch über die Stadtgrenzen hinweg. „Wir wollen, dass die Leute auch aus Hannover, Magdeburg oder Braunschweig zu uns kommen. Und natürlich möchten wir auch unsere Social-Media-Kanäle stärken.“

Wonderland Wolfsburg - eine Welt für Influencer

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    Die Anziehungskraft solcher ausgefallenen Fotomotive sollte man nicht unterschätzen: In anderen Städten zahlen die Menschen Eintritt, um ihren Abonnenten ein besonderes Foto zu bieten. In Wolfsburg ist und bleibt der Spaß aber umsonst, betont Schaber. Bei den jungen Fotografen und Models kommt das Wonderland gut an: „Es ist echt gut, um extravagante Bilder zu machen und nicht so 0815“, lobt etwa Model Luisa Rüger. Die 16-Jährige ist mit ihrer Agentur aus Magdeburg vor Ort. Auch die Inhaberin der Modelagentur, Tatjana Genrich, zieht ein positives Urteil zum neuen Fotostandort. „Jeder hat heute Instagram und da wird so etwas bestimmt gut angenommen. Hier kann man vom Einkaufstrubel runterkommen.“ Sie überlegt sogar eine Agentur in Wolfsburg zu eröffnen. „Es gibt hier viele schöne, junge Leute“, sagt sie.

    Lässig liegt Enrico Elia in der Badewanne mit den goldenen Bällen. Ihm gefiel das Wonderland.
    Lässig liegt Enrico Elia in der Badewanne mit den goldenen Bällen. Ihm gefiel das Wonderland. © Privat | Enrico Elia

    Die Idee von Marvin Schaber erweist sich bei seinen Gästen an diesem Abend also als voller Erfolg. Anders als andere Shopping-Center klebt er nicht einfach eine Folie über den Raum, während der Nachmieter verhandelt wird, sondern nutzt den zwischenzeitigen Leerstand sogar, um Werbung für die City-Galerie zu machen. Eine clevere Idee, die eher zufällig zu ihm kam. „Ich stand im Stau und hatte Zeit zum Nachdenken“, verrät Schaber lachend. In anderen Städten hatte er schon von solchen Instagram-Museen gehört, warum sollte das also nicht auch in einem Shopping-Center funktionieren?

    Und wie es funktioniert: Kaum einen Schritt kann man nach der Eröffnung gehen, so sehr stauen sich die jungen Menschen vor den verschiedenen Attraktionen. Erst als die ersten Fotos unter dem Hashtag WonderlandWob online standen, probierten die Instagrammer etwa die Friseurstation von Klier aus oder bauten bei Lush ihre eigenen Badebomben.

    Ob das Instagram-Museum bei den Wolfsburger Kindern und Jugendlichen auch so einschlagen wird, zeigt sich am Freitag. Dann eröffnet das Wonderland offiziell und jeder darf vorbeikommen und bei etwas Popcorn in einem American Dinner sitzen oder sich zwischen ein Dutzend Kakteen stellen. Der Wolfsburger Blogger Enrico ist sich sicher: „Das wird viele Leute anziehen. Instagram ist das Medium.“

    Unser Autor Philipp Engel hat eine Kolumne zum Wonderland geschrieben.