Wolfsburg. Glücksspielautomaten werden Peter S. (43) zum Verhängnis. Er macht Schulden und landet sogar im Gefängnis.

Alles fing ganz harmlos an. Mit 16 spielte Peter S. (Name von der Redaktion geändert) in einer Gaststätte an einem Flipper. Aus Langeweile steckte er auch ein paar Mark in einen Daddelautomaten. Es war der Beginn einer Glücksspielsucht, die ihn bis ins Gefängnis brachte. Heute, nach mehr als 20 Jahren als Zocker, bezeichnet sich der 43-Jährige selbst als „clean“. Er weiß aber auch: „Ich werde mein Leben lang suchtkrank bleiben.“ Da bleiben Rückschläge nicht aus.

„Am 29. Mai hatte ich so einen Rückfall“, erinnert sich Peter S. „Davor hatte ich vom 2. März 2017 nicht gespielt.“ Auch von 2011 bis 2013 sei er zwei Jahre abstinent gewesen. „Dann geht es mir auch besser. Aber es ist hart für mich. Ich kämpfe jeden Tag gegen die Sucht an.“ Manchmal höre er im Vorbeigehen die Melodie eines elektrischen Schaukelpferds vor einer Apotheke und fühle sich sofort an die Töne der Automaten erinnert.