Wolfsburg. VW beendet die Produktion des Beetle. Dafür gibt es wirtschaftliche Gründe. Es ist aber auch ein symbolischer Akt. Die Fans nehmen es gelassen.

Gefasst – dieses Wort beschreibt wohl am ehesten den Gemütszustand der vielen Fans des Beetle von VW. Der wird nicht mehr gebaut, was schon länger bekannt ist, aber vorige Woche offiziell verkündet wurde. Kurz nach dem 20. Geburtstag des Käfer-Enkels kam das Aus. Zuvor hatte es noch das denkwürdige Treffen von Käfer-, Beetle- und New Beetle-Besitzern in der Autostadt gegeben. Höhepunkt des Treffens: der Korso durch das Stammwerk am Mittellandkanal. Dabei sind Fotos für die Ewigkeit entstanden, denn alle drei Modelle des Kultautos an historischer Stätte – das hatte es zuvor noch nicht gegeben.

Gabriele Kraft ist Initiatorin der Beetle-Sunshinetour, die jedes Jahr Tausende Fans der VW-Modelle nach Travemünde lockt. In diesem Jahr traf man sich in bewusst kleiner gehaltenem Kreis in Wolfsburg. Anlass war besagter 20. Geburtstag des New Beetle (wir berichteten). Und natürlich war auch das Produktionsaus für den Liebling auf vier Reifen ein großes Thema. „Die Beetle-Community ist von der Nachricht nicht begeistert aber auch nicht am Boden zerstört“, resümiert die Lübeckerin. Doch ganz so leidenschaftslos gehen die Besitzer und solche, die es vielleicht noch werden wollten, auch nicht mit der Entscheidung aus dem 13. Stock des Wolfsburger Verwaltungshochhauses um. „Viele haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Entscheidung eines Tages vielleicht doch noch einmal überdacht und revidiert wird. Nicht nur Kraft kann sich New Beetle und/oder Beetle auch gut als smartes E-Modell vorstellen.