Wolfenbüttel. Fluxlicon ist ein Energiespeicher als Zweitnutzung von Batterien. Mit Partnern arbeitet die Stadt am Projekt. Wie es weitergeht, ist bald klar.

Die Stadt Wolfenbüttel hat sich im Bewerbungsprozess durchgesetzt und ist nun eine von acht deutschlandweiten Fluxlicon-Modellkommunen. Das teilt die Stadt mit. Hinter dem Forschungsnamen Fluxlicon verbirgt sich ein Energiespeicher als Zweitnutzung von Batterien, beschreibt Pressesprecher Thorsten Raedlein.

Das Projekt hat demnach einen doppelten Nutzen, denn es werden durch den Zweitnutzungs-Ansatz Ressourcen geschont – und die Speicher helfen dabei, die fluktuierenden erneuerbaren Energien besser nutzen zu können. In einem mehrstufigen Verfahren werden nun zwei der acht Kommunen ausgewählt, bei denen vor Ort der Speicher mit einer Kapazität von einer Megawattstunde platziert werden soll, so Raedlein.

Verschiedene Anwendungsfälle

Derzeit würden die verschiedenen Anwendungsfälle für den Fluxlicon-Speicher erarbeitet. An dem Prozess beteiligt seien aus Wolfenbüttel die Projektagentur, die Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die Stadtwerke sowie die Stadtverwaltung Wolfenbüttel. Anfang Dezember werden die Projekt-Initiatoren nach Wolfenbüttel kommen, um sich die Lage vor Ort anzuschauen und die Anwendungsfälle besser bewerten zu können, heißt es weiter.

Darunter sind die RWTH Aachen, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, ConAC GmbH, Dekra und die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Bereits im Sommer 2023 sollen aus den Modellkommunen zwei Kommunen den Zuschlag erhalten und jeweils eine Pilotanlage erhalten.

Da geht noch mehr

Raedlein: „Die Potenziale für Wolfenbüttel sind enorm. Aktuell werden im Wolfenbütteler Stadtgebiet nämlich gerade einmal 8,5 Prozent des Stromes aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Nach Klimaschutzgesetzt soll bis 2040 aller in Niedersachsen erzeugter Strom aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Aufgaben für die kommenden Jahre und die damit einhergehenden Herausforderungen sind für Wolfenbüttel besonders hoch. Denn wo aktuell wenig ist, muss schnell besonders viel hinzukommen.“

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Dabei gelte es, die Akzeptanz zu erreichen und den Strom intelligent zu nutzen. Die Stadt habe in ihrer Position eine Vorbildfunktion und wolle sowohl die Energiewende als auch den Klimaschutz voranbringen. Dabei könne auch der Integration von Speichern eine Schlüsselrolle zukommen. Sie könnten dabei helfen, die Unsicherheiten in der Erzeugung von erneuerbarem Strom zu verringern. Sie speicherten den Strom in Zeiten, wenn mehr produziert werde als verbraucht werden könne und gäben ihn ab, wenn er gebraucht werde – zum Beispiel, wenn es nicht windig oder sonnig sei.

Weitere Informationen zu dem Projekt und den Modellkommunen unter www.fluxlicon.de.