Sickte. Im Backhausweg brannte am Montagabend ein Wohnhaus. Ein Kind wurde aus dem Obergeschoss gerettet. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar.

Im Backhausweg in Sickte ist am Montagabend gegen 21.15 Uhr ein Feuer in einem Wohnhaus ausgebrochen. Die Feuerwehr musste ein Kind in den Flammen aus dem Obergeschoss des brennenden Haus retten. Etwa 120 Feuerwehr- und Rettungskräfte aus der Samtgemeinde sowie die Polizei waren im Einsatz.

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude in Vollbrand. Eine Frau und ein Mädchen konnten sich bereits ins Freie retten. Aus dem rückwärtigen Bereich des Hauses schlugen die Flammen. Ein sechsjähriger Junge war im brennenden Obergeschoss eingeschlossen, da das Feuer die Treppe zerstört hatte. Der Feuerwehr gelang es mit Atemschutz über eine Steckleiter ins Obergeschoss einzusteigen und den Jungen zu retten.

Über eine Steckleiter gelangten die Einsatzkräfte ins Obergeschoss..
Über eine Steckleiter gelangten die Einsatzkräfte ins Obergeschoss.. © Jörg Koglin

Feuer in Sickte: Sechsjähriges Kind schwer verletzt

Der schwer verletzte Junge und das verletzte, ebenfalls sechsjährige Mädchen wurden vor Ort von Rettungsdienst und Notärzten versorgt. Wie Wolfenbüttels Polizei auf Anfrage erklärte, brachte ein Rettungshubschrauber den Jungen in eine Klinik nach Hannover. Bei ihm besteht Lebensgefahr. Das Mädchen sei mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren worden. Die unter Schock stehende 51-jährige Frau, Betreuerin der Kinder, wurde von der Notfallseelsorge betreut und vorsorglich in einer Klinik gebracht.

Samtgemeinde-Bürgermeister Marco Kelb stellte das nahe gelegene Herrenhaus für die Bewohner der angrenzenden Gebäude zur Verfügung.

Feuer nach zwei Stunden unter Kontrolle – Nachlöscharbeiten dauern an

Die Brandursache muss noch ermittelt werden..
Die Brandursache muss noch ermittelt werden.. © Jörg Koglin

Mit insgesamt fünf C-Rohren bekämpfte die Feuerwehr den Brand. Wegen der schmalen Zugangswege war das brennende Haus für die Einsatzkräfte nur schwer erreichbar. Ein Drehleitereinsatz war nicht möglich. Am späten Abend waren die Löscharbeiten noch im vollen Gange. Über Sickte breitete sich weitläufig Rauch aus. Das Feuer war erst gegen 23.50 Uhr gelöscht, die Nachlösch- und Kontrollarbeiten zogen sich jedoch noch über mehrere Stunden.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Sickte, Evessen, Hötzum und Aplenstedt sowie das Deutsche Rote Kreuz. Da weitere Atemschutzträger gebraucht wurden, alarmierten sie Kräfte aus Volzum, Veltheim und Erkerode-Lucklum sowie der Feuerwehrtechnischen Zentrale nach.

Das Haus ist durch den Brand unbewohnbar. Die Ursache für das Feuer muss noch ermittelt werden. Den Schaden kalkuliert die Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro.

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