Wolfenbüttel. Die Landesforsten warnen vor dem Betreten der Wälder. An der Busch-Grundschule gab es ebenfalls einen Dachschaden.

Nur gerade einmal in 20 Meter Entfernung von ihrer Feuerwache musste am Samstag die Ortsfeuerwehr Halchter einen Sturmschaden beseitigen. Ein Baum war auf das Dach der Kindertagesstätte gefallen, die sich genau gegenüber der Halchteraner Feuerwehrunterkunft befindet.

Ein größerer Schaden entstand auf dem Flachdach der Aula an der Wilhelm-Busch-Grundschule an der  Cranachstraße. Ein etwa 20 mal 30 Meter langes Flachdach hatte sich teilweise aufgerollt und beschädigte die Dachkonstruktion.
Ein größerer Schaden entstand auf dem Flachdach der Aula an der Wilhelm-Busch-Grundschule an der  Cranachstraße. Ein etwa 20 mal 30 Meter langes Flachdach hatte sich teilweise aufgerollt und beschädigte die Dachkonstruktion. © Jörg Koglin

Nachdem das Sturmtief „Ylenia“ am Donnerstag mit Orkanböen der Stärke 12 über Niedersachsen gezogen war, im Landkreis Wolfenbüttel aber kaum größere Schäden verursacht hatte, folgte seit Freitagabend der Nachfolger „Zeynep“. Auch hier wurden nach Angaben des Deutsches Wetterdienstes orkanartige Böen gemessen worden. Das Sturmtief hat, wie am Samstag bekannt wurde, für einige Schäden in der Nacht, aber auch am Samstagvormittag und -mittag gesorgt. Die Feuerwehren waren fast im Dauereinsatz.

Dabei hatte es am Freitagabend recht ruhig begonnen. Das Stadtfeuerwehr-Presse-Team Wolfenbüttel meldete noch um 21.20 Uhr: „Während im Landkreis schon einige Feuerwehren zu Einsätzen aufgrund des Sturms unterwegs sind, ist es in der Stadt bisher ruhig.“ Doch das sollte sich bald ändern. Um 22.09 Uhr erreichte die Wolfenbütteler Feuerwehr die Nachricht, dass am Rotdornweg ein Baum auf ein Haus gestürzt sei. Es handelte sich aber nur um einen größeren Ast, den die Feuerwehr zügig entfernen konnte.

Nur 20 Minuten später musste die Ortsfeuerwehr Salzdahlum mit der Löschgruppe Atzum zur Stöckheimer Straße ausrücken, da dort ein umgestürzter Baum auf der Straße lag. Zwischendurch musste die Ortswehr Linden nach einem Wasserrohrbruch in Linden einige Grundstücke vor auslaufenden Wasser schützen.

Die Niedersächsischen Landesforsten warnten die Bevölkerung vor dem Betreten der Wälder, da dort immer wieder Bäume umfallen können, so wie dieser Baum, der auf den Löwe-Pfad knallte.
Die Niedersächsischen Landesforsten warnten die Bevölkerung vor dem Betreten der Wälder, da dort immer wieder Bäume umfallen können, so wie dieser Baum, der auf den Löwe-Pfad knallte. © Karl-Ernst Hueske

Kurz nach Mitternacht blockierte ein umgestürzter Baum auf der Bundesstraße 79 die Auffahrt zur Autobahn nach Braunschweig. Auch dieser Baum wurde beseitigt. Um 3 Uhr stürzte dann ein Baum auf das Flachdach der Kindertagesstätte in Halchter. Erst danach gab es weniger Einsätze. Doch schon um 5.30 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem auf die Straße Am Schickerberg in Atzum gestürzten Baum gerufen. Und auch zur Cranachstraße musste die Feuerwehr ausrücken, weil sich dort das Dach der Wilhelm-Busch-Grundschule aufgerollt hatte und für Schäden an der Dachkonstruktion sorgte.

Fümmelse war dann gegen 9.20 Uhr am Samstagvormittag Schauplatz weiterer Sturmeinsätze der Feuerwehr. Dort musste die Feuerwehr Sturmschäden in den Straßen Über der Wiese, Fümmelser Straße, Drehstraße und am Ritterhof beseitigen. Dachziegel mussten anschließend noch in der Kernstadt in der Leibnizstraße befestigt werden. An der Wendesser Straße und an der Halberstädter Straße musste die Dach- und Fassadenverkleidung vor dem Herabfallen gesichert werden. Erst seit etwa 15 Uhr am Samstagnachmittag ging es ruhiger zu, sowohl beim Sturm als auch bei den Einsätzen der Feuerwehren.

Feuerwehr auch am Sonntag mit Nachwehen des Sturms beschäftigt

Die Niedersächsischen Landesforsten warnten derweil durch ihren Pressesprecher Michael Rudolph davor, die Wälder in Niedersachsen zu betreten. Dort könnten immer noch Bäume umstürzen, so wie im Lechlumer Holz in Wolfenbüttel, wo ein Baum auf den Eingangsbereich des Löwe-Pfades gefallen war.

Auch nach Orkantief „Zeynep“ ist die Feuerwehr in Wolfenbüttel mehrfach alarmiert worden. So rückte die Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel laut Mitteilung am Sonntagmorgen in die Straße Am Brückenbach aus und sicherte Dachziegel, die herunterzufallen drohten.

15 Meter hoher Baum droht umzufallen

Zwischenzeitlich gab es auch eine Auslösung einer Brandmeldeanlage in einem Altenheim an der Dietrich-Bonhoefer-Straße. Hier waren die Ortsfeuerwehren Linden und Halchter als Löschzug Süd sowie die Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel gefordert.

Am Nachmittag befindet sich die Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel erneut im Einsatz. Am Rodeland droht ein zirka 15 Meter hoher Baum umzufallen.

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