London. In Großbritannien haben sich zwei Menschen bei Katzen mit Tuberkulose angesteckt. Die Katzen seien mit dem Erreger Mycobacterium bovis (M. bovis) infiziert gewesen, berichtete die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE).

Von 39 Menschen, die mit den betroffenen Katzen in Berührung gekommen waren, seien 24 auf Tuberkulose getestet worden. In zwei Fällen sei eine aktive Infektion festgestellt worden. Die Patienten hätten gut auf verabreichte Medikamente angesprochen. Die Fälle waren bereits im März 2013 aufgetreten. Seitdem habe es keine Neuerkrankungen gegeben.

M. bovis könne außer bei Katzen auch bei anderen Tieren Tuberkulose auslösen, etwa bei Schafen, Ziegen, Pferden, Hunden und Zootieren, schreibt das bundesweit zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Ostsee-Insel Riems. In Deutschland seien dem FLI jedoch keine Fälle einer Übertragung von Katzen auf Menschen bekannt, sagte Institutssprecherin Elke Reinking.

Übertragungen von M. bovis von Tieren auf Menschen seien selten und beträfen insgesamt etwa ein Prozent der Tuberkulosekranken, berichtet das Institut im Internet. Bekannt sei vor allem die Übertragung der Tuberkulose durch Rinder. Auch über Rohmilch könnten die Bakterien aufgenommen werden. (dpa)

Mitteilung britische Gesundheitsbehörde

FLI zu derartigen M. bovis Infektionen

FLI zu Rindertuberkulose