Berlin. Der Modekonzern soll laut einem Medienbericht Interesse an der maroden Kaufhaus-Kette haben – nun äußert sich das Unternehmen dazu.

Deutschlands letzte große Warenhauskette Galeria Kaufhof Karstadt ist in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Was mit den rund 12.500 Beschäftigten in den rund 90 Filialen wird? Ungewiss! Nun soll laut einem Medienbericht das Düsseldorfer Unternehmen Peek & Cloppenburg Interesse angemeldet haben. Die Rettung?

Auf Nachfrage dieser Redaktion dementierte Peek & Cloppenburg jedoch eine Übernahme: „Wir können die Berichterstattung über die Übernahme der Warenhauskette Galeria nicht bestätigen“, sagte ein Unternehmenssprecher von Peek & Cloppenburg. Und sagte weiter: „Im Sinne der Beschäftigen von Galeria wünschen wir dem Unternehmen eine erfolgreiche Zukunft.“

„Es gibt mehrere Interessenten“, heißt es indes im Umfeld der Warenhauskette. Vor einigen Tagen hatte die Signa Retail Selection AG, zu der Galeria Karstadt Kaufhof gehört, erklärt, sie wolle das deutsche Warenhausgeschäft innerhalb der kommenden Monate veräußern. Im Umfeld von Galeria ist nun zu hören, nicht nur P&C habe ein Auge auf die Standorte geworfen, darüber hinaus gebe es weitere potenzielle Bieter. Namen sind allerdings noch nicht durchgesickert. Vor wenigen Jahren war der heutige P&C-Manager Stephan Fanderl noch Konzernchef von Karstadt und hatte sein Büro in der Essener Firmenzentrale. Fanderl kennt das Unternehmen und seine Struktur also sehr gut.

Galeria Kaufhof: Zukunft des Unternehmens bleibt ungewiss

Der Mutterkonzern von Galeria Kaufhof KarstadtSigna – war Ende 2023 in finanzielle Schieflage geraten. Seitdem ist die Zukunft der 90 Kaufhof-Filialen nicht geklärt. Nach Informationen der „Bild“ sollte das Düsseldorfer Unternehmen Peek & Cloppenburg eine Übernahme in Erwägung gezogen haben.

Die vom österreichischenUnternehmer René Benko gegründete Signa Holding und weitere Gesellschaften des verschachtelten Firmennetzwerks sind insolvent. Gläubiger haben Forderungen von mehr als einer Milliarde Euro angemeldet. Zur Signa-Gruppe gehören unter anderem die Warenhausgruppe Galeria Karstadt Kaufhof und das stillstehende Bauprojekt Elbtower in Hamburg. Deren Muttergesellschaften haben bislang noch keine Insolvenzen angemeldet.

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Auch Peek & Cloppenburg ging es zuletzt nicht sehr gut: Das Modeunternehmen aus Nordrhein-Westfalen hat sich erst kürzlich selbst von Schwierigkeiten erholt. Anfang des Jahres wurde es durch ein Schutzschirmverfahren gerettet, in dem ein Sanierungsplan mit Zustimmung der Gläubiger aufgestellt wurde. Die Düsseldorfer Unternehmensgruppe ist weltweit aktiv, nach eigenen Angaben werden 16.000 Mitarbeiter beschäftigt. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens war aber von etwa 300 Kündigungen die Rede.