Braunschweig. Das Agrarministerium sagt Viehhaltern schnelle Hilfen zu. Umweltverbände fordern Umsteuern der Branche.

Angesichts der anhaltenden Dürre hat der Deutsche Bauernverband am Mittwoch seine Ernteprognose deutlich heruntergesetzt. Statt der zuletzt geschätzten 41 Millionen Tonnen Getreide erwartet der Verband 36 Millionen Tonnen. „Die aus unserer Sicht eindeutigen Zahlen lassen eine grundsätzliche Entscheidung über Dürrehilfen schon jetzt zu“, sagte der Präsident des Bauernverbands, Joachim Rukwied. Viele Bauern bräuchten eine jetzt eine schnelle Unterstützung.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) will nichtsdestotrotz erst Ende August entscheiden, wie eine mögliche finanzielle Unterstützung der Landwirte aussehen kann. „Die Dürre trifft unsere Bauern in Deutschland sehr hart“, sagte die Ministerin, die am Mittwoch auch das Kabinett über die Lage informierte. Die Schäden seien beträchtlich, aber je nach Region sehr unterschiedlich. Von Trockenheit betroffen seien vor allem der Norden und Osten. Genauere Einschätzungen nach Ländern wollte Klöckner noch nicht treffen. Manche Gegenden kämen auch „mit einem blauen Auge“ davon.