Berlin. Zecken übertragen gefährliche Krankheiten. Bemerkt man die Tiere auf der Haut, sollte man sie schnell entfernen. Doch wie gelingt das?

Mit dem Beginn des Sommers gehen nicht nur warme Temperaturen einher, sondern auch die ständige Gefahr, von einer Zecke gebissen zu werden. Ob im Freibad auf der Wieso oder bei einem Spaziergang im Wald – die lästigen Viecher lauern überall und können ernsthafte Krankheiten übertragen. Bemerkt man eine Zecke, sollte sie daher umgehend beseitigt werden, denn je länger sie sich festsaugt, desto höher ist das Infektionsrisiko.

Wie entfernt man eine Zecke am besten?

Zecken haben Widerhaken, mit denen sie sich in der Haut "verankern". Deshalb funktioniert die Entfernung am besten mit einer Pinzette oder speziellen Werkzeugen wie Zeckenkarten, Zeckenzangen oder Zeckenschlingen, die es in der Apotheke gibt.

Sollte man gerade keines dieser Spezialwerkzeuge zur Hand haben, leistet auch eine normale Pinzette gute Dienste. Aber Achtung: Pinzetten mit flachen, nicht abgewinkelten Enden sind dafür ungeignet. Mit ihnen würde man den Körper der Zecke beim Entfernen zusammendrücken, sodass noch mehr Erreger aus der Zecke in den menschlichen Körper gepresst werden würden. Daher sollte man ausschließlich solche Pinzetten verwenden, bei denen die Spitzen nach innen gebogen sind.

Aber egal ob professionelles Werkzeug oder normale Pinzette – um eine Zecke erfolgreich zu entfernen gibt es einiges zu beachten:

  • Das Werkzeug wird möglichst knapp über der Haut an dem Kopf der Zecke angesetzt. Mit einer kontrollierten Bewegung wird das Tier senkrecht aus der Haut gezogen,
  • Löst sich die Zecke nur schwer, kann man vorher auch leicht an ihr rütteln und sie hin und her bewegen. Gehen Sie behutsam vor, um die Zecke nicht zu zerquetschen. Auch wenn es oft praktiziert wird – Herausdrehen sollte man Zecken nicht.
  • Keinesfalls sollte man Öl, Nagellack, Flüssigseife, Klebstoff, Alkohol, Zahnpasta oder andere „Hausmittel“ auf die Zecke träufeln. Das reizt das Tier und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es seinen möglicherweise infektiösen Speichel in die Wunde abgibt.
  • Nach dem Entfernen sollte die Stelle dann jedoch gründlichen desinfiziert werden.

Was passiert, wenn die Zecke nicht ganz entfernt wird?

Es kann passieren, dass die Zecke nicht vollständig entfernt wird und Teile noch in der Haut stecken. In der Regel sind das aber Teile des Stechapparats, nicht der Kopf. Das heißt, dass wenig Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern besteht.

Normalerweise stößt der Körper die übrigen Teile nach einigen Tagen von alleine ab. Allerdings kann man die Reste der Zecke auch von einem Arzt entfernen lassen. Definitiv zum Arzt gehen sollte man, wenn die Stelle auch nach einigen Tagen noch rot ist und sich entzündet.

Wie entsorgt man eine Zecke?

Haben Sie eine Zecke entfernt oder ein krabbelndes Exemplar entdeckt, sollten Sie sie entsorgen. Wichtig: Kommen Sie nicht mit den Körperflüssigkeiten des Tiers in Kontakt, da diese Krankheitserreger enthalten können.

Am besten macht man Zecken unschädlich, indem man sie in Alkohol oder Desinfektionsmittel legt oder mit einem Gegenstand zerquetscht, am besten in einem Papiertuch. Bewährt hat sich auch, die Zecken zu verbrennen. Wer jedoch auf die Idee kommt, das Tier in der Toilette runterzuspülen, sollte diese Idee schnell wieder verwerfen. Denn Zecken sind äußert robust und können dieses Manöver möglicherweise überleben. (fmg/dpa/afp)

Lesen Sie mehr über Zecken: