Wolfsburg. Der Scharfschütze aus Sachsen erzielt gegen Köln das erste VfL-Tor der Saison. Es soll nicht sein letztes bleiben, fordert Trainer Glasner.

Nur selten funktionieren Dinge bei der ersten Nutzung schon perfekt. Das musste auch Maximilian Arnold am Samstag feststellen. Nach seinem wunderbaren Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 (Endstand 2:1) des VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Köln setzte der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler zum Jubeln an, indem er mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand den Buchstaben L auf seiner Stirn formen wollte. Es sollte ein Gruß an seinen frisch geborenen Sohn Lio sein. Doch: „Ich habe das L falsch herum gezeigt“, sagt Arnold. „Das ist noch neu für mich, ich bin ja noch nicht so lange Vater und stecke mitten in einem Lernprozess.“ Viel Jubel-Erfahrung kann er zudem nicht vorweisen. Denn seine Torausbeute war zuletzt nicht mehr zufriedenstellend.

Zwei, zwei, zwei – das ist Arnolds Bilanz der jüngsten drei Spielzeiten. Deutlich zu wenig für einen Scharfschützen seiner Güteklasse. Denn Ligaweit gibt es nur sehr wenige Akteure, die eine ähnlich starke Schusstechnik vorweisen können. „Ich rufe das aber viel zu selten ab“, sagt der Mittelfeldspieler. Die Abschlussqualitäten des Sachsen hat auch Oliver Glasner schnell kennengelernt. Der neue VfL-Trainer hatte Arnold nach dem knappen Sieg in Halle im Pokal (5:3 nach Verlängerung) zur Seite genommen. „Ich habe ihm gesagt, dass die zwei Tore aus der Vorsaison viel zu wenig sind. Wir wollen ihn noch häufiger in solche Abschlusspositionen bringen wie gegen Köln“, erklärt der Österreicher.