Adendorf. Durch die Niederlage im dritten und entscheidenden Spiel des Play-off-Viertelfinals geht es für die Salzgitteraner in die Sommerpause.

Die Eishockey-Regionalligasaison der Salzgitter Icefighters hat am Freitagabend ein abruptes Ende gefunden. Durch das 2:5 (1:3, 0:0, 1:2) im entscheidenden dritten Viertelfinalspiel beim Adendorfer EC war das Play-off-Aus der Stahlstädter besiegelt. Damit geht es für Coach Radek Vit und seine Spieler direkt in die lange Sommerpause.

Zu Beginn lief alles nach Wunsch. Die Icefighters – unterstützt von vielen Fans, die mit dem Reisebus in die Lüneburger Heide gekommen waren – nutzten den Rückenwind aus dem 5:4-Heimsieg in Spiel 2 und gingen bereits nach 21 Sekunden durch Kilian Mühlpointner in Führung. Doch die Gastgeber zeigten sich nur kurz geschockt, drehten das Spiel binnen vier Minuten durch Tore von Dmytro Demianiuk (4.) und Lauri Viitanen (8.). Viktor Andryushchenko erhöhte noch vor der ersten Drittelpause auf 3:1 (16.). „Wir haben wieder den einen Fehler zu viel gemacht, und Adendorf hat das stark ausgenutzt“, analysierte Vit.

Salzgitter Icefighters setzen alles auf eine Karte und kassieren Empty-Net-Goal

Im zweiten Drittel war sein Team dann wieder mehr auf Augenhöhe, erspielte sich ein Chancenplus, aber ein Treffer wollte einfach nicht gelingen. „Wir haben uns gute Möglichkeiten erarbeitet, aber der Puck wollte einfach nicht über die Linie“, haderte der Icefighters-Coach. Nach 5:32 Minuten im letzten Abschnitt sorgte Pascal Heitmann dann für die vermeintliche 4:1-Vorentscheidung, doch die Icefighters wollten das vorzeitige Saisonaus noch nicht akzeptieren. Aaron Kraßmann nutzte eine 5:4-Überzahl zum schnellen 2:4 (48.).

In der Schlussphase setzte Coach Vit dann frühzeitig alles auf eine Karte, opferte Keeper Dennis Korff für einen sechsten Feldspieler. Doch das Risiko wurde nicht belohnt. Tim Marek traf ins verwaiste Tor zur endgültigen Entscheidung (57.) und sorgte für Jubel beim Großteil der 1600 Zuschauer. „Heute muss man sagen, dass die Adendorfer verdient gewonnen haben und auch verdient ins Halbfinale eingezogen sind. Sie waren die bessere Mannschaft“, zollte Vit dem Gegner Respekt.

Icefighters-Coach Radek Vit lobt die eigene Mannschaft und sendet Appell an die Hallenbetreiber

Aber auch das Lob für seine eigene Mannschaft kam nicht zu kurz: „Wir haben mit Abstand das jüngste Team in dieser Liga und den zweitkleinsten Etat. Diese Truppe hat sich in der Saison toll entwickelt, bis zum Schluss um Platz 4 in der Tabelle gekämpft, und es hat nicht viel zum Play-off-Halbfinale gefehlt. Das ist nicht selbstverständlich.“ Die Tatsache, dass zweimal in dieser Saison ein Fanbus zu Auswärtsspielen organisiert wurde, zeige auch, dass die Mannschaft beim Salzgitteraner Publikum gut ankomme. „Es ist wirklich schade, dass die neu dazu gewonnenen Fans jetzt wieder sechs Monate warten müssen. Da appelliere ich an dieser Stelle auch ganz klar an die Hallenbetreiber der Ligastandorte: Die Hallen müssen länger offen gehalten werden, um den Zuschauern länger Eishockey bieten zu können und so die Bindung zwischen Fans und Mannschaft zu stärken“, wurde Vit deutlich.

Für den Trainer und sportlichen Leiter der Icefighters geht es jetzt direkt mit der Planung für die kommende Saison weiter: „Ich hoffe, den Großteil der Mannschaft zusammenhalten zu können. Wir müssen aber auch wie immer kreativ werden und ein wenig Glück bei den Spielertransfers haben, um in der kommenden Saison wieder eine gute Rolle in der Liga spielen zu können.“

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