Wolfsburg. Die Liebenburgerinnen unterliegen dem VfL Wolfsburg II mit 22:29 und büßen damit wichtige Punkte im Kampf um Platz 5 ein.

Die HSG Liebenburg-Salzgitter (LiSa) hat den Schwung aus dem überzeugenden Derbysieg gegen die HSG Langelsheim/Astfeld schnell wieder verloren. Im Nachholspiel der Handball-Landesliga der Frauen beim VfL Wolfsburg II setzte es nach einer katastrophalen ersten Halbzeit am Mittwochabend eine 22:27 (8:17)-Niederlage. Ein weiterer herber Rückschlag im Kampf um Platz 5.

Eigentlich hatte LiSa-Coach Stephan Schönfeldt Karten für die „Komische Nacht in Braunschweig“, stattdessen erlebte er einen „weniger lustigen Abend in Wolfsburg“. „Ich habe meine Mädels am Sonntag noch für die beste erste Halbzeit überhaupt gelobt, und nur drei Tage später lassen sie die schlechteste erste Halbzeit folgen, die ich als LiSa-Trainer bisher mit ansehen musste“, fand Schönfeldt drastische Worte für die Geschehnisse in den ersten 30 Minuten.

Viele Unkonzentriertheiten im Spiel der HSG LiSa führen zu hohem Rückstand zur Pause

Bis zum 4:4 in der 8. Spielminute war noch alles in Ordnung. Doch dann begannen die Unkonzentriertheiten im Spiel seiner Mannschaft: „Schrittfehler, ungenaue Pässe und weitere Unzulänglichkeiten häuften sich immer mehr.“ Der VfL Wolfsburg II zog auf 11:5 davon. Schönfeldt nahm die Auszeit, um seine Mädels neu einzustellen. „Aber selbst das hat nicht funktioniert“, so der Trainer. Im Gegenteil: Zur Halbzeit waren es schon neun Tore Rückstand.

Dabei waren es nicht die Aushilfen aus der Oberliga-Mannschaft der „Hurricanes“, die der HSG LiSa das Leben schwer machte. „Wir hatten Karla Mudrow und Jamie Lee Märsch gut im Griff, beide sind nur zu jeweils einem Tor gekommen. Wir haben uns schlichtweg selbst geschlagen“, ärgerte sich Schönfeldt. Selbst wenn seine Mannschaft in der Abwehr Bälle eroberte, wurden sie durch ungenaue lange Pässe wieder weggeschenkt.

HSG LiSa-Kapitänin Celina Bruns kommt nur auf einen Torerfolg

Sinnbild für den schwachen Auftritt der Luchse war Kapitänin Celina Bruns. Die Kapitänin kam lediglich zu einem Torerfolg. „Das ist höchst ungewöhnlich für sie. Ich habe sie zwischendurch auch mal vom Feld genommen, in der Hoffnung, dass der Knoten platzt, aber es wurde nicht besser“, erklärte der LiSa-Coach. Bruns und ihre Teamkolleginnen warfen die Wolfsburger Torhüterin vor allem im ersten Durchgang „berühmt“. „Sie war sehr klein, darum habe ich immer wieder gesagt, dass meine Mädels nach oben werfen sollen. Die Abschlüsse landeten aber konsequent unten“, ärgerte sich Schönfeldt.

Die Hypothek der ersten Hälfte konnten die Luchse in den zweiten 30 Minuten zwar etwas verringern, aber zur kompletten Wende reichte es an diesem verkorksten Abend nicht mehr. „Das ist wirklich ein herber Rückschlag für uns im Kampf um Platz 5“, zog Schönfeldt sein Fazit zu seinem „weniger lustigen Abend in Wolfsburg“.

HSG LiSa: Trenkner, Berg – Mönnich-Matthes 8 Tore, Bruns 1, Hinze 1, Wilke 1, Härtel 3, Eichhorn 3, Reske 2, Mertins-Oelker 2, Kaltwasser 1.

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