Lebenstedt. Trainer Radek Vit ist nach dem 2:3 seiner Mannschaft gegen den Tabellenzweiten sichtlich unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams.

Sichtlich angefressen saß Radek Vit in den Drittelpausen auf der Bank und grübelte. Überhaupt nicht zufrieden war der Icefighters-Trainer mit dem letzten Hauptrunden-Auftritt seiner Mannschaft in der Eishockey-Regionalliga, der gegen die Beach Devils Timmendorf mit 2:3 nach Penaltyschießen in die Hose ging.

Icefighters-Trainer Radek Vit ist mit dem Auftritt seiner Mannschaft ganz und gar nicht zufrieden

Klar, nach der 3:6-Pleite in Adendorf war es ein Spiel um die goldene Ananas. Platz 4, der Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde bedeutet hätte, war nicht mehr erreichbar. Und Platz 5 war ebenfalls nicht mehr gefährdet. Doch die Icefighters hätten zumindest mit einem besseren Gefühl in das schwere Play-off-Duell gegen Adendorf gehen können. Wären da nicht „immer wieder dieselben Fehler“ gewesen, wie es Radek Vit auf den Punkt brachte. „Uns fehlt die Einstellung zur Defensivarbeit. Damit laden wir die Gegner zum Toreschießen ein. Wir können uns nicht immer nur auf Dennis Korff im Tor verlassen, wir müssen ihn auch mit Abwehrarbeit unterstützen, und zwar 60 Minuten lang und nicht nur 40“, wetterte Vit.

Bei Korff konnten sich die Gastgeber bedanken, dass sie nicht schon vor Ablauf der regulären Spielzeit in Rückstand geraten waren. Denn im eigenen Angriff machten es die Hausherren oft etwas zu kompliziert. Genug Chancen waren da. Nach Vorarbeit von Thomas Pape setzte sich Jakob Ceglarski in der 12. Minute gekonnt durch und brachte seine Farben in Führung. „Wir spielen aber insgesamt zu viel um das Tor herum“, monierte Radek Vit. Das rächte sich, als kurz vor Drittelende Timmendorf in Überzahl auf dem Eis stand. Beim Ausgleich durch Kenneth Schnabel wenige Augenblicke vor Ablauf der Strafzeit war Korff die Sicht verdeckt.

Timmendorf gleicht fünf Minuten vor dem Ende aus, Salzgitter scheitert mit einer Dreifach-Chance

Im zweiten Drittel bemühten sich die Icefighters sichtlich, die Führung zurückzuholen. Nach vielen Anläufen gelang schließlich Rocco Starkowski aus halblinker Position mit einem schönen Distanzschuss das 2:1. Zuvor war Ales Kosnar noch an der Latte gescheitert. Die Beach Devils zeigten sich aber nicht geschockt und blieben stets gefährlich. „Hinten sind wir zu nachlässig, zweimal war Timmendorf frei durch, weil wir die Räume nicht im Auge behalten“, raufte sich Vit die Haare. Zum Glück behielt Dennis Korff die Nerven und ließ sich nicht überwinden.

Im Schlussdrittel drängten die Gäste auf den Ausgleich. „Spitzenmannschaften wie Timmendorf nutzen Fehler dann einfach aus“, ärgerte sich Radek Vit über den erneuten Ausgleich in der 55. Minute. Seine Mannschaft wollte aber noch einmal den Hebel umlegen, hatte in der 59. Minute eine Dreifach-Chance, die sie aber ungenutzt ließ. Im Gegenzug hätten sich die Stahlstädter beinahe das 2:3 per Konter eingefangen, doch Korff rettete großartig. In der Verlängerung gingen beide Teams kein großes Risiko. So musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Nicholas Kanak traf nur den Pfosten, Jakob Ceglarski und Ales Kosnar ließen die Scheiben dafür im Netz zappeln. Timmendorf konnte beide Male ausgleichen und legte mit dem vierten Schützen vor. Kosnar übernahm erneut die Verantwortung, traf dieses Mal aber nicht.

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