Lebenstedt. Die Salzgitteraner verlieren das vorletzte Spiel der Hauptrunde beim Adendorfer EC mit 3:6, der Coach hinterfragt die Einstellung.

„Wir waren nicht bereit, genug für ein Entscheidungsspiel zu investieren.“ Mit diesen Worten begann Radek Vit, Trainer der Salzgitter Icefighters, seine Zusammenfassung des Spiels beim Adendorfer EC. Der hiesige Eishockey-Regionalligist hatte die vorletzte Partie der Hauptrunde in Lüneburg mit 3:6 (0:2, 2:3, 1:1) verloren und dadurch die letzte Möglichkeit auf ein Heimrecht in den Play-offs verspielt.

„Wir waren nicht aggressiv genug, in der Defensivarbeit nicht konsequent genug. Die Einstellung hat nicht so gestimmt, wie sie es hätte tun müssen“, kritisierte der ehemalige Profi sein Team. Das war der Musik in Adendorf schon früh hinterhergelaufen. Nach 61 Sekunden gingen die Gastgeber bereits in Führung, rund dreieinhalb Minuten waren auf der Uhr, als aus Salzgitteraner Sicht bereits ein 0:2 auf der Anzeigetafel stand.

Die Anschlusstreffer der Icefighters sind nur ein Strohfeuer

„Wir waren nicht bereit, einfaches Hockey zu spielen, um die Null zu halten“, musste Vit feststellen. Dennoch gelang es den Gästen – in Person von Ales Kosnar und zehn Minuten später auch Bohdan Khelemendyk –, den Rückstand auf 1:2 und 2:3 zu verkürzen. „Wir kommen zweimal ran, vernachlässigen nach unseren Toren aber die Defensivarbeit“, monierte der Coach der Icefighters. So schlugen die Adendorfer stets schnell zurück und gingen sogar mit einer 5:2-Führung in die zweite Pause.

Wir waren nicht aggressiv genug, in der Defensivarbeit nicht konsequent genug. Die Einstellung hat nicht so gestimmt, wie sie es tun müsste.
Radek Vit

Spätestens mit dem 6:2 Mitte des Schlussabschnitts war die Partie entschieden, das 3:6 aus Sicht der Gäste durch Ron Friedrich wenige Minuten vor Schluss war lediglich Ergebniskosmetik. „In Sachen Körperspiel und Präsenz war das zu wenig, um in einem so wichtigen Spiel als Sieger vom Eis zu gehen“, fand Vit. Seine Mannschaft hatte keine ihrer sieben Überzahlsituationen genutzt, die Adendorfer wiederum waren bei zwei Versuchen einmal erfolgreich. Die Special-Teams „waren die Fortführung der Art und Weise, wie wir gespielt haben. Es war keine Unterstützung da, wir waren zu kompliziert“, unterstrich Vit.

Im Viertelfinale der Play-offs kommt‘s zum Wiedersehen

Damit ist klar, dass die Icefighters, die die Hauptrunde als Tabellenfünfter beenden werden, im Viertelfinale der Play-offs zuerst auswärts auf die Adendorfer treffen werden. Wie die – zumindest für die Tabelle bedeutungslose – letzte Hauptrundenpartie am Sonntag gegen die Beach Devils Timmendorf ausgegangen ist, lesen sie in unserer Dienstag-Ausgabe.

Salzgitter Icefighters: Korff, Schorch – Kraßmann, Starkowski; Kanak, Baumgardt; Mühlpointner, Löwing – Kosnar, Bahr, Brozek; Friedrich, Pape, Ceglarski; Khelemendyk, Oberrauch, Polacik; Rebig, Rötsch, Fediukin.

Tore: 1:0 Demianiuk (2.), 2:0 Kulabukhov (4.), 2:1 Kosnar (23.), 3:1 Kosianski (26.), 3:2 Khelemendyk (34.), 4:2 Stephens (38.), 5:2 Herklotz (39.), 6:2 Henry (52., in 5:4-ÜZ), 6:3 Friedrich (57.).