Lebenstedt. Die Salzgitteraner verlieren ihr erstes Heimspiel des Jahres gegen den Adendorfer EC nach einer Zwei-Tore-Führung noch mit 4:6.

Mit einer Niederlage startete Eishockey-Regionalligist Salzgitter Icefighters in das neue Kalenderjahr. Gegen den Adendorfer EC verspielte das Team von Trainer Radek Vit beim 4:6 (2:0, 2:3, 0:3) im letzten Drittel einen möglichen Sieg.

Salzgitter Icefighters spielen ein fast perfektes erstes Drittel und belohnen sich mit zwei Toren

Dabei ging es hervorragend los. Hinten leisteten die Hausherren vor gut 300 Zuschauern starke Abwehrarbeit, ließen Adendorf kaum zur Entfaltung kommen. Druckvoll und zielstrebig suchten sie gleichzeitig im Angriff ihre Abschlusschancen. Die Gäste wussten sich öfter nur mit unfairen Mitteln zu helfen. In Überzahl schoss Ales Kosnar den Abpraller nach einem Schuss von Aaron Kraßmann in der vierten Minute zur umjubelten Führung über die Linie. Die Gastgeber blieben weiter am Drücker und zeigten eindrucksvoll, dass sie sich für die 3:6-Niederlage in Adendorf vor vier Wochen revanchieren wollten. Nur wenige Sekunden vor Ablauf der zweiten Überzahl erhöhte Niels Hilgenberg per Distanzschuss auf 2:0 (11. Minute).

Salzgitter Icefighters lassen sich auch von zwei Anschlusstreffern nicht aus dem Konzept bringen

„Wenn wir so weiterspielen, nehmen wir heute Punkte mit“, war Salzgitters Trainer Radek Vit in der ersten Drittelpause überzeugt. Den ersten Dämpfer setzte es mit dem 1:2-Anschlusstreffer jedoch bereits nach 20 Sekunden des zweiten Drittels. Noel Oberrauch stellte knapp zwei Minuten später den alten Abstand wieder her. Auf dem rechten Flügel setzte er sich durch und schloss freistehend eiskalt zum 3:1 ab. Adendorfs Finnland-Import Juho Takkula, verkürzte mit seinem zweiten Tor erneut, als er auf halblinker Position allein gelassen wurde (30.). Doch die Icefighters bewiesen Moral. Noel Oberrauch scheiterte zunächst noch am Pfosten, eine Minute später eroberte der Italiener die Scheibe, Thomas Pape fand Ron Friedrich, der mit seinem Schlagschuss zum 4:2 die Führung wieder manifestierte.

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Aber der favorisierte Vizemeister der vergangenen Saison war inzwischen besser im Spiel. Als die Hausherren die Scheibe nicht sauber vor dem eigenen Tor klärten, ließ sich Adendorf nicht zweimal bitten und stellte den 3:4-Anschluss her. „Wir machen uns das Leben wieder selber schwer. Der Anschluss war unnötig, wir sind eigentlich die bessere Mannschaft“, haderte Radek Vit vor den letzten 20 Minuten.

Salzgitter Icefighters können am Ende nicht mehr dagegen halten

Im dritten Drittel drängte der AEC massiv auf den Ausgleich. Die Icefighters kamen nur sporadisch zu Entlastungsangriffen, hätten aber durchaus den vorentscheidenden Nadelstich setzen können. Acht Minuten vor dem Ende bahnte sich die Wende an. „Ich weiß nicht, was wir uns da beweisen wollten. Da muss das Abspiel kommen und kein eigensinniges Solo“, ging Radek Vit hart mit Aaron-Pelle Beslé ins Gericht, der seinen eigenen Mitspieler über den Haufen rannte. Den Konter veredelte Adendorf mit dem Ausgleich (53.).

45 Sekunden später klingelte er erneut im Kasten von Dennis Korff, der in Unterzahl einen Weitschuss passieren lassen musste. Die müde wirkenden Gastgeber schienen keine Kräfte mehr mobilisieren zu können. Fast folgerichtig kassierten sie noch das 4:6, mit dem Adendorf als verdienter Sieger vom Eis ging. „Das ist frustrierend. Wir haben die Punkte durch unsere Fehler aus der Hand gegeben, weil wir nicht mehr konsequent unsere Linie verfolgt haben“, ärgerte sich Radek Vit nach dem Abpfiff.

Tore: 1:0 Kosnar (4.), 2:0 Hilgenberg (11.), 2:1 Takkula (21.), 3:1 Oberrauch (23.), 3:2 Takkula (30.), 4:2 Friedrich (34.), 4:3 Demianiuk (36.), 4:4 Kähm (53.), 4:5 Viitanen (54.), 4:6 Marek (56.).

Icefighters: Korff, Schoch – Baumgardt. Kraßmann, Mühlpointner, Starkowski, Kanak, Hilgenberg, Rebig, Rötsch – Friedrich, Bahr, Polacik, Pape, Chrudimsky, Kosnar, Oberrauch, Beslé.