Lebenstedt. Regionalligist Salzgitter muss sich auswärts dem Adendorfer EC geschlagen geben. Das zweite Drittel ist das spielentscheidende.

Es war das zweite Drittel, das die Salzgitter Icefighters ihre Chance auf Zählbares beim Adendorfer EC kostete. Der Eishockey-Regionalligist musste nach einem 1:2-Rückstand zwei weitere Gegentreffer hinnehmen, die ordentlichen Abschnitte 1 und 3 waren schließlich nicht genug. Das Team um Aushilfscoach René Schorch – der Ersatzgoalie vertrat das Trainergespann Radek Vit und Sascha Pelikan hinter der Bande – verlor in Lüneburg mit 3:6 (1:2, 0:2, 2:2).

„Im ersten Drittel waren wir schon auf Augenhöhe“, fand Schorch. Die Schussstatistik von 10:8 für den Gast belegt das. „Wir haben gut geackert, das war ordentlich“, fügte Schorch an. Umso ärgerlicher, dass es dennoch mit einem knappen Rückstand in die Kabine ging. „Im zweiten Drittel hat sich dann schon abgezeichnet, dass die Adendorfer mehr Spielübersicht und mehr Erfahrung haben. Sie haben uns ab und zu schwindlig gespielt und uns teils fast zwei Minuten eingeschnürt. Wir haben die Scheibe nicht rausbekommen und konnten nicht wechseln“, fasste der Aushilfstrainer zusammen.

Den Icefighters fehlt ein wenig der Biss – und die Übersicht vor dem eigenen Kasten

Der lobte aber nicht nur die Qualität des Gegners, sondern übte auch leichte Kritik an der eigenen Mannschaft. „So etwas passiert und ist normal, wenn man die Basics nicht an den Tag legt. Bei allen hat so ein bisschen der Biss gefehlt“, haderte Schorch. Die Icefighters „vergaßen“ ein ums andere Mal einen gegnerischen Verteidiger, der von der blauen Linie vor das Salzgitteraner Tor zog und dort vollendete. „So hat der Gegner zwei, drei Tore geschossen“, monierte Schorch.

So ging es mit einem 1:4 in den Schlussabschnitt. „Wir haben auf zwei Reihen umgestellt. Die Devise war, wenigstens die letzten 20 Minuten zu gewinnen“, verriet der Coach. Nach dem zwischenzeitlichen 1:5 schienen die Gäste auch auf einem guten Weg zu sein und waren ihrerseits zweimal erfolgreich. Beim Stand von 3:5 war plötzlich wieder etwas möglich. „Wir haben ein bisschen Fahrt aufgenommen, hatten das Momentum auf unserer Seite und haben uns mal im gegnerischen Drittel festgespielt. Dann bekommen wir aber einen blöden Konter, damit ist das Momentum wieder gekippt“, fasste Schorch mit Blick auf das 3:6 zusammen.

Salzgitter agierte schließlich etwa zweieinhalb Minuten mit einem sechsten Feldspieler, doch auch bei Sechs-gegen-Vier sollte kein Tor mehr fallen.

Icefighters: Korff – Baumgardt, Kanak; Hilgenberg, Kraßmann; Wiechoczek, Mühlpointner – Beslé, Pape, Friedrich; Oberrauch, Bahr, Kosnar; Chrudimsky, Khelemendyk, Frey; Polacik.

Tore: 1:0 Takkula (3:32, Cypas, Heitmann), 1:1 Oberrauch (6:33, Kosnar, Beslé), 2:1 Demianiuk (7:30, Kosianski, Andryushchenko), 3:1 Demianiuk (21:46, Marek, Petersen), 4:1 Takkula (23:37, Cypas, Heitmann), 5:1 Kähm (42:36, Herklotz, Kulabukhov), 5:2 Kraßmann (47:30, Hilgenberg, Oberrauch – 5:4), 5:3 Pape (48:26, Kanak, Baumgardt), 6:3 Kulabukhov (51:52, Kähm, Cypas).

Zeitstrafen: Adendorf 10 Minuten, Icefighters 10 Minuten.

Zuschauer: 1033.