Salzgitter-Bad. Die Landesliga-Handballerinnen schlagen Eintracht Braunschweig mit 38:31 und klettern vor der Herbstpause auf Position 5 der Tabelle.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die HSG Liebenburg-Salzgitter (LiSa) ihr Heimspiel in der Handball-Landesliga gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig gewinnt, war hoch. Zumindest, wenn man Fan von statistischen Zahlenspielen ist. Schließlich wechselten sich in der bisherigen Saison Sieg und Niederlage bei den Luchsen in steter Regelmäßigkeit ab. Da die Spielerinnen von Trainer Stephan Schönfeldt unter der Woche bei der HSG Göttingen mit 31:33 verloren hatten, war das 38:31 (21:18) gegen die Eintracht fast schon zwangsläufig.

Die HSG LiSa legt nach dem perfekten Start eine kurze Tiefschlafphase ein

Der Start in die Partie hätte besser nicht sein können. Lara Mertins-Oelker schloss den ersten Angriff nach 22 Sekunden für die Gastgeberinnen erfolgreich ab. Nach 31 Sekunden stand es bereits 2:0, weil Fenja Mönnich-Matthes einen Tempogegenstoß lief und den Ball sicher verwandelte. Es war ein Auftakt in starke erste zehn Minuten der LiSa-Luchse, an deren Ende ein 10:4 auf der Anzeigentafel stand. Ein Ergebnis, das den Gästetrainer zur ersten Auszeit zwang.

In den Köpfen meiner Mannschaft schien der Sieg nach zehn Toren in zehn Minuten schon eingetütet gewesen zu sein.
Stephan Schönfeldt, Trainer der HSG LiSa

Diese führte zu einem Bruch im Spiel der HSG. „In den Köpfen meiner Mannschaft schien der Sieg nach zehn Toren in zehn Minuten schon eingetütet gewesen zu sein. Wir haben Braunschweig in dieser Phase förmlich zum Torewerfen eingeladen und vorne unerklärliche Fehler gemacht“, berichtete Trainer Schönfeldt. Plötzlich stand es nur noch 10:9 (14. Spielminute). Nun nahm der LiSa-Trainer die Auszeit und brachte seine Truppe wieder in die Spur, die vor allem durch einen starken Schlussspurt von Kapitänin Celina Bruns (3 Tore) mit einem 21:18 in die Halbzeit ging.

Die HSG LiSa hat nach den Ferien ein hartes Programm

„Celina hat die gute Phase mit in die zweiten 30 Minuten genommen und kam am Ende genauso wie Fenja und Chiara Härtel auf neun Tore“, zählte Schönfeldt die Garanten für den zweiten Heimsieg der Saison auf. Dazu musste auch Torfrau Carina Trenkner gezählt werden, die allein drei Siebenmeter entschärfte. So konnte ihr Team immer weiter davon ziehen. In der 58. Minute waren es sogar zehn Treffer Vorsprung. Dass die Gäste mit einem 3:0-Lauf am Ende noch einmal auf den 38:31-Endstand verkürzten, fiel nicht mehr ins Gewicht.

Nun geht es in die kurze Herbstferien-Pause, ehe es am 4. November in Herzberg beim Tabellendritten HSG Oha wieder ernst wird. „Das werden zwei knackige Spiele direkt nach der Pause für uns“, sagte Schönfeldt. Denn eine Woche später reist Tabellenführer HSG Plesse-Hardenberg nach Gebhardshagen, wo in der Burgsporthalle dann das Spitzenspiel steigt. Vertraut man dem Gesetz der Serie dürfte der Spitzenreiter mit einer Niederlage nach Hause fahren, allerdings hätte die HSG LiSa dann zuvor auch in Herzberg verloren. Zum Glück besteht der Sport bekanntlich nicht aus Konjunktiven...