Bremerhaven. Der Football-Verbandsligist aus Lebenstedt unterliegt im Rückspiel beim Tabellenführer aus Bremerhaven deutlich mit 0:54.

Es gibt solche Tage im Sport, an denen man schon früh merkt, dass heute wenig zu holen sein wird. Einen solchen Tag erwischten die Salzgitter Steelers am Sonntag in der Football-Verbandsliga. Spitzenreiter Bremerhaven Seahawks zeigte von der ersten Sekunde an, wer Herr im eigenen Haus ist und siegte am Ende deutlich mit 54:0 (19:0, 7:0, 14:0, 14:0).

Im Hinspiel hatten die Steelers noch ihre beste Saisonleistung gezeigt und nur mit 7:22 verloren. Dies schienen die Favoriten der Staffel Nord Süd nicht auf sich sitzen lassen zu wollen. „Sie haben uns von Anfang an mit ihrem dynamischen Spiel überrannt“, erklärte Steelers-Headcoach Alexander Schardt. Dabei hatte seine Mannschaft direkt im ersten Angriff mit einem Trick-Play versucht, den Gegner zu überraschen. „Das hatten wir uns im Vorfeld so ausgedacht, leider fehlte am Ende ein halbes Yard. Hätte der Spielzug funktioniert, wäre unser Plan zumindest teilweise aufgegangen“, so Schardt.

Bremerhaven tritt ein wenig im ‚Muhammad-Ali-Style‘ auf: Sie sind sehr von sich und ihren Fähigkeiten überzeugt.
Alexander Schardt, Headcoach der Salzgitter Steelers

Denn er war sich der Überlegenheit des Gegners sehr wohl bewusst. Dementsprechend wäre ein erfolgreicher Touchdown zu Beginn letztlich auch nur eine Ergebniskosmetik geworden. „Bremerhaven tritt ein wenig im ‚Muhammad-Ali-Style‘ auf: Sie sind sehr von sich und ihren Fähigkeiten überzeugt. Während sie im Hinspiel bei uns noch weit hinter ihren Ansprüchen zurück geblieben und dementsprechend griffig nach dem Spiel waren, haben sie im Rückspiel ihr Auftreten auch mit ihrem dominanten Spiel untermalt“, erkannte Schardt die Stärke der Seahawks neidlos an.

Im letzten Heimspiel gegen Soltau wollen die Steelers ihren Fans noch einen Sieg schenken

Das Team aus Bremerhaven spielte in der vergangenen Saison noch in der Regionalliga und wurde aufgrund einer Unsportlichkeit – das Team verließ den Platz in einem Spiel schon zur Halbzeit – in die Verbandsliga strafversetzt. „Man merkt der Mannschaft an, dass da noch einige Spieler von Regionalligaformat mit dabei sind. Davon profitiert das ganze Team in jedem Training“, meinte der Steelers-Headcoach, dessen Mannschaft schlicht nicht Schritt halten konnte. „Uns fehlt da ein Stück weit die Erfahrung, aber auch die Trainingsleistungen der vergangenen Wochen waren nicht perfekt. Wir haben außerdem viele angeschlagene oder verletzte Spieler. Kurz vor dem Spiel hatte ich sogar noch zwei Absagen“, erklärte Schardt, der nun am Samstag ab 15 Uhr im letzten Heimspiel gegen Soltau eine andere Leistung seiner Truppe erwartet: „Das dürfte wesentlich mehr ein Spiel auf Augenhöhe werden, das wir zum Abschluss vor unseren Fans gewinnen wollen.“