Schöningen/Lauingen. Die FSV-Reserve und Lauingen Bornum begegnen sich erstmals in der Bezirksliga. Für beide wäre ein Sieg im Abstiegskampf immens wichtig.

Zwei Helmstedter Kreisduelle hat es in der laufenden Spielzeit der Fußball-Bezirksliga bereits gegeben, aus beiden ging der FC Heeseberg als Sieger hervor. An diesem Sonntag (13 Uhr, FC08-Platz) treffen nun mit der FSV Schöningen II und der SV Lauingen Bornum die beiden übrigen Kreisvertreter aufeinander. Und beide Mannschaften stehen vor dieser Begegnung schon gehörig unter Druck.

Die Schöninger suchen nach zwölf sieglosen Spielen nicht mehr nach dem fußballerischen Patentrezept für den Erfolg, vielmehr „fehlen bei uns bislang einfach der nötige Killerinstinkt und das Spielglück“, sagt Trainer Christopher Peine angesichts der fast ausnahmslos guten Leistungen seiner Mannschaft. Nach der jüngsten 1:2-Niederlage beim SV Arminia Vechelde habe dessen Trainer Dennis Pasemann die FSV-Reserve als „spielerisch bisher stärksten Gegner“ gelobt, erzählt Peine. „Aber Lob bringt uns eben nichts, wenn beim Gegner regelmäßig Bälle vom Pfosten ins Tor gehen und bei uns springen sie vom Innenpfosten eben raus.“

FSV-Coach Peine: Viel erlauben dürfen wir uns nicht mehr

Defensiv sei sein Team in Vechelde „schon stabiler gewesen, da sind wir auf einem guten Weg“, findet Peine, der auch für Sonntag von seiner Mannschaft erwartet, dass diese „über den Kampf zum Spiel findet, und dann müssen wir Lauingens Abwehr ordentlich beschäftigen.“ Da habe er beim Kreiskonkurrenten eine mögliche Schwäche ausgemacht. „Man schaut ja schon auf die Zahlen beim jeweiligen Gegner“, sagt der Schöninger Coach. Und die SV habe in der Liga eben auch noch nicht zu null gespielt.

Grundsätzlich steigt der Druck auf seine Mannschaft natürlich mit jeder Niederlage weiter. Der Rückstand zum letzten Nichtabstiegsplatz, auf dem aktuell ausgerechnet die Lauinger stehen, könnte am Sonntag schon auf elf Punkte anwachsen. „Wir haben noch 22 Spiele, also gibt es noch 66 mögliche Punkte. Aber viel erlauben dürfen wir uns trotzdem nicht mehr“, sagt Peine, schiebt aber zuversichtlich nach: „Wir sind jetzt einfach mal dran.“

Die SV Lauingen Bornum um ihren bislang besten Torschützen Jasper Reichel (6 Treffer) will nach der unglücklichen und unnötigen Niederlage gegen Schwicheldt nun in Schöningen wieder punkten.
Die SV Lauingen Bornum um ihren bislang besten Torschützen Jasper Reichel (6 Treffer) will nach der unglücklichen und unnötigen Niederlage gegen Schwicheldt nun in Schöningen wieder punkten. © regios24 | Jens Semmer

Dass den Schöningern ausgerechnet jetzt der erste Saisonsieg gelingt, wollen die Gäste freilich vermeiden, zumal sich die Situation für sie selbst unangenehmer darstellt als erwartet. „Wir hinken schon unseren eigenen Ansprüchen hinterher, was aber nicht heißen soll, dass wir als SV Lauingen Bornum jetzt erwartet hätten, in der Spitzengruppe zu stehen“, sagt Trainer Marcel Schoolmann. Einige Punkte mehr als die aktuellen elf seien aber schon eingeplant gewesen.

Lauingen Bornum will keine Aufbauhilfe durch Geschenke leisten

Gleichwohl dürfe man die Vielzahl der Ausfälle und deren Folgen nicht außer Acht lassen. „Wir hatten im Sommer einen personellen Umbruch eingeleitet, mussten viele Neuzugänge einbauen und ganz wichtige Spieler ersetzen.“ Beispielhaft nennt er Jannis Hüttenrauch und Robin Jaworski, die in dieser Saison verletzungsbedingt erst zwei Spiele beziehungsweise noch gar keinen Einsatz vorweisen können.

Ungeachtet der personellen Situation, „müssen wir jetzt mal wieder nachlegen“, stellt Schoolmann klar, warnt aber umgehend: „Wir dürfen den Schöningern keinerlei Geschenke oder Einladungen machen, weil sie über genügend individuelle Klasse verfügen, um das zu bestrafen. Und dann kann auch bei einem gerade angeknacksten Team das Selbstverständnis ganz schnell wieder zurückkommen.“ Daher müsse seine Mannschaft durchweg „konzentriert und behutsam“ agieren.