Helmstedt. Die SG Esbeck/TVB Schöningen muss auf Altherren-Spieler zurückgreifen, Essenrode benötigt die Unterstützung aus der „Zweiten“.

Der FC Vatan Spor Königslutter hat sich am vergangenen Wochenende mit dem 6:3-Erfolg im Kellerduell bei der TB Wendhausen wieder etwas Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga verschafft. Der Rückstand auf den letzten Nichtabstiegsplatz beträgt nun nur noch drei Punkte. Auf diesem steht die SG Esbeck/TVB Schöningen – und die hat derzeit wieder mit massiven Personalsorgen zu kämpfen.

SG Esbeck/TVB Schöningen – SG Rottorf/Viktoria Königslutter (So., 14.30 Uhr, Elmstadion Schöningen). Mit einem 4:2-Erfolg über die SG Sundern hatte die neue SG Esbeck/TVB ihre Punktspielpremiere gekrönt. Seither kam aber nur noch ein weiterer Punkt aus fünf Partien hinzu, wodurch der Überraschungs-Fünfte der Vorsaison bis auf Platz 12 abrutschte. „Wir haben leider wieder großes Verletzungspech. Jetzt kommt auch noch dazu, dass Ferien sind, und da die meisten von uns Väter sind, sind einige auch verreist“, erklärt Spielertrainer Christoph Peggau zum Personaldilemma, das ihn nun zu personellen Anleihen bei den Altherren zwingt.

Angesichts der bislang nur zehn erzielten Tore ist auch klar, wo bei den Gastgebern auf dem Platz der Schuh besonders drückt. „Miroslaw Domagala konnte bisher noch kein einziges Ligaspiel bestreiten, Marcel Hochgräfe war auch nur in zwei Partien dabei. Beide gehörten letztes Jahr zu unseren besten Torjägern. Diese Ausfälle können wir aktuell einfach nicht kompensieren“, erläutert Peggau. Wie die Erfolgsaussichten für Sonntag stehen, vermag er nicht zu sagen, „weil Rottorf/Viktoria ein unangenehmer, aber auch schwer auszurechnender Gegner ist“.

TuS Essenrode – TSV Germania Helmstedt (So., 14.30 Uhr). Vergleichbar gestaltet sich die Situation für den TuS Essenrode, dessen Trainer Stefan Korngiebel ebenfalls mit zahlreichen Absagen aus diversen Gründen konfrontiert ist. Besonders bitter: Der Bezirksliga-erprobte Neuzugang Sören Hampel zog sich bei der 3:5-Niederlage bei der SV Lauingen Bornum II am vergangenen Sonntag eine schwerwiegende Schulterverletzung zu und muss länger pausieren. Korngiebel hofft, dass ihm gegen den Tabellendritten „zumindest elf eigene und vier Spieler aus unserer zweiten Mannschaft“ zur Verfügung stehen werden.

Für den TuS Essenrode (im Bild Steffen Droste) hängen angesichts zahlreicher Ausfälle die Trauben im Heimspiel gegen den TSV Germania hoch.
Für den TuS Essenrode (im Bild Steffen Droste) hängen angesichts zahlreicher Ausfälle die Trauben im Heimspiel gegen den TSV Germania hoch. © regios24 | Jens Semmer

Ob das aber genügt, um dem TSV Germania die zweite Saisonniederlage zuzufügen, bleibt abzuwarten, denn „unser Auftritt in Bornum war wirklich schlecht. Die Niederlage war völlig gerechtfertigt, weil wir es nicht verstanden haben, wie man kämpft, und niemand seine Normalform erreicht hat“, blickt Essenrodes Coach zurück. Aufgrund der personellen Lage müsse er nun womöglich die eigene Marschroute etwas anpassen, lässt Korngiebel eine defensivere Ausrichtung erahnen.

SG Sundern – TSV Danndorf (So., 14.30 Uhr, in Rieseberg). Während die Danndorfer nach dem 1:5 im Heimspiel gegen den Helmstedter SV anerkennen mussten, dass dieser „dieses Mal eine Klasse besser war“, so TSV-Spielertrainer Chris Kunau, herrschte bei der SG Sundern am zurückliegenden Sonntag beste Laune. Nach dem 2:1-Erfolg bei Rottorf/Viktoria „sind wir mit der Mannschaft noch in Königslutter Essen gewesen. Da haben wir gutes Sitzfleisch bewiesen, das zog sich wohl bis halb eins in der Nacht“, erzählt Trainer Fabian Döhrmann grinsend. Überragend sei der Auftritt seiner Mannschaft zwar nicht gewesen, eher „solide. Und am Ende hatten wir Glück, denn das Spiel hätte definitiv unentschieden ausgehen können“, räumt Döhrmann ein. „Taktisch haben wir aber genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten.“

Genau das müsse nun auch gegen den TSV gelingen, damit wieder ein ähnlich offenes Duell wie beim 1:2 in Danndorf vor fast genau einem Jahr zustande kommt. „Damals haben wir wirklich äußerst unglücklich mit 1:2 verloren“, sagt Döhrmann, „und selbst beim 2:6 im Rückspiel haben wir rund eine Stunde lang ein richtig gutes Spiel gemacht, ehe wir uns dann noch ein paar Mal haben auskontern lassen.“ Und der TSV, das sagte Chris Kunau jüngst selbst, ist in dieser Saison leistungsmäßig „noch nicht wieder da, wo wir in der vergangenen Saison waren“.

Helmstedter SV – TB Wendhausen (So., 14.30 Uhr). Die ungeschlagenen Helmstedter erwarten die TB, die all ihre sieben Ligaspiele verloren hat. Der HSV hatte, wie Trainer Marco Behse verrät, unter der Woche jeweils 18 Spieler im Training – und damit mehr als der TB-Kader überhaupt umfasst. Hinzu kommt das Ergebnis des jüngsten Aufeinandertreffens im Kreispokal: Der HSV gewann am 1. Oktober mit 16:0 in Wendhausen. So lässt sich nicht mal künstlich Spannung erzeugen. „Wir müssen aber auf uns schauen. Wir sind gut im Flow, wollen jetzt einfach ein gutes Heimspiel abliefern und alles reinhauen“, sagt Behse.

Außerdem spielen: FC Schunter – SV Lauingen Bornum II (So., 14.30 Uhr, in Lehre), FC Vatan Spor Königslutter – MTV Frellstedt (So., 14.30 Uhr), FC Nordkreis – FC Türk Gücü Helmstedt II (So., 14.30 Uhr, in Grafhorst).