Braunschweig. In den Sozialen Medien kursiert ein Video, das den Noch-Liverpool-Trainer zeigt, wie er sich bei Eintracht Braunschweig vorstellt.

Es sind Worte und Bilder, die einer Sensation gleichkämen – wären sie denn wahr. In einem Video-Schnipsel, der seit Mittwoch durch die Sozialen Medien hin- und hergeschickt wird, sitzt Jürgen Klopp vor einer blau-gelben Werbewand mit dem Schriftzug von Eintracht Braunschweig und spricht folgende Worte in die Kamera: „Die Farben Blau und Gelb sind nun einmal die schönsten der Welt und daher bin ich froh, euch allen heute sagen zu können: Ich werde ab nun für die Braunschweiger Eintracht auf der Trainerbank sitzen. Mein Vertrag geht bis 2030 und schließt alle Ligen mit ein. Ich freue mich auf das schöne Stadion an der Hamburger Straße und verbleibe mit einem freundlichen: Braunschweig ist schöner als Hannover.“

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Das Video ist ein sogenannter „Deepfake“, also eine Fälschung mit Augenzwinkern. Das wird schnell ersichtlich. Urheber der freilich nicht ernst gemeinten Aktion soll „Cappu“ von der Jazzkantine sein, der schon länger einen Kanal über Künstliche Intelligenz auf Youtube hat.

Klopp hatte kürzlich emotional seinen Abschied vom FC Liverpool angekündigt, bei dem er seit vielen Jahren erfolgreich im Amt ist. Im Sommer jedoch ist Schluss für Klopp. Danach will er aber nach eigenen Angaben erst einmal eine Pause einlegen und daher auch nicht Bundestrainer werden. Und auch nicht die Eintracht übernehmen.

Jürgen Klopps schwieriges Verhältnis zu Eintracht Braunschweig

Und überhaupt: Klopp und die Eintracht? Da war doch mal was. Der Trainer hat – gelinde gesagt – nicht das beste Verhältnis zu den Blau-Gelben. Dieser Umstand geht auf das Jahr 2003 zurück. Klopp war damals Trainer in Mainz. Am finalen Zweitliga-Spieltag gewannen die 05er mit 4:1 in der Löwenstadt. Weil Eintracht Frankfurt gleichzeitig den SSV Reutlingen mit 6:3 besiegte, fehlte Mainz ein einziges Tor zum Aufstieg in die Bundesliga.

Während die Mainzer weinten, feierten die Braunschweiger Fans den verpassten Coup des Gegners schadenfroh – obwohl Eintracht Braunschweig in jener Saison abstieg. Und das hat Klopp nie vergessen. In der „Bild am Sonntag“ nannte er das Verhalten „absolut unsportliche Schadenfreude“ und fügte an: „Sollte ich nicht gerade am Hungertuch nagen, werde ich diesen Verein niemals trainieren.“

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Daniel Scherning hat einen besseren Punkteschnitt als Jürgen Klopp

Am Hungertuch nagt Klopp ganz sicher nicht. Bei den Braunschweigern besteht aber ohnehin gerade keine Notwendigkeit, auf der Trainerposition etwas zu verändern. Schließlich hat Daniel Scherning von seinen sieben Spielen satte fünf gewonnen und die Eintracht damit aus dem Tabellenkeller zumindest ins Erdgeschoss geführt, wo die Hoffnung auf den Klassenerhalt wieder greifbar ist.

Übrigens: Klopp kommt in seiner Zeit beim FC Liverpool (465 Spiele seit Oktober 2015) auf einen Punkteschnitt von 2,07. Schernings Quote liegt bei 2,14 – klarer Sieger. Aber diese Statistik ist wie der Videoschnipsel auch mit einem Augenzwinkern zu verstehen.

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