Braunschweig. Der Mittelfeld-Stratege aus Djurgarden ist erst Braunschweigs fünfter Schwede. Die Leihe mit Kaufoption ist nun fix.

Der nächste Neuzugang für Eintracht Braunschweig steht nun fest: Hampus Finndell kommt zunächst auf Leihbasis vom schwedischen Erstligisten Djurgardens IF nach Braunschweig. Im Falle des Klassenerhalts besitzt die Eintracht eine Kaufoption für den Schweden.

Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler wird mit der Rückennummer 12 auflaufen. Er ist im zentralen Mittelfeld beheimatet.

Eintracht Braunschweig arbeitete zuvor unter Volldampf daran, Finndell zu verpflichten. Am Mittwochabend war keine Einigung mehr möglich, es lief auf ein Finale am Donnerstag hinaus. Um 18 Uhr schließt das Winter-Transferfenster in Deutschland. Bis dahin musste der Deal in trockenen Tüchern sein.

Der Schwede wollte seinen Klub aus dem Stockholmer Osten in Richtung Kontinentaleuropa verlassen und war daher gar nicht erst mit ins Trainingslager nach Zypern gereist. Am Donnerstagmorgen absolvierte er den Medizin-Check in der Löwenstadt.

Hampus Finndell könnte für Eintracht eine Sofortverstärkung sein

Für die Entscheider der Blau-Gelben um Sportdirektor Benjamin Kessel ist die Finndell-Verpflichtung ein Transfercoup. Der 23-Jährige gilt als spielstarker Zentrumsakteur. Er bringt das nötige Auge mit, um die Schnittstellen der gegnerischen Verteidigung zu erkennen. Und den Fuß, um sie auch zu bespielen. Im 3-1-4-2-System kann er auf der Position Sechs mit Steil- oder auch Diagonalpässen die Deckung aushebeln und seine Mitspieler in Szene setzen.

Eine Qualität, die den Braunschweigern zupass kommt. Dynamische Spieler wie Anton Donkor, Marvin Rittmüller, Fabio Kaufmann oder Rayan Philippe haben sicher nichts gegen einen Kollegen im Zentrum, der sie zielsicher auf die Reise schicken kann. Kessel hatte vor Wochen angekündigt, nur noch auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, wenn er der Eintracht Sofortverstärkungen verpassen kann.

Sportdirektor Benjamin Kessel von Eintracht Braunschweig hatte bislang nur Niklas Tauer in der Wintertransferperiode verpflichtet.
Sportdirektor Benjamin Kessel von Eintracht Braunschweig hatte bislang nur Niklas Tauer in der Wintertransferperiode verpflichtet. © regios24 | Darius Simka

Und wer in der Chronik ein paar Seiten zurückblättert, dem wird schnell auffallen, dass die Löwen mit schwedischem Personal bislang nicht die schlechtesten Erfahrungen gemacht haben. Da wäre zum einen Christoffer Nyman. Der Stürmer trug in 58 Pflichtspielen das blau-gelbe Trikot. In 3745 Minuten kam er zwischen August 2016 und Januar 2019 auf 18 Tore und vier Vorlagen. In der Spielzeit 2016/17 kam er 31 Mal zum Einsatz. Mit elf Treffern hatte er bedeutenden Anteil daran, dass die Eintracht es bis in die Relegation zur Bundesliga schaffte.

In jener Saison stand auch Joseph Baffoe im Kader der Blau-Gelben. Der 1,83-Meter-Mann war ein stabiler Innenverteidiger – auch wenn er hin und wieder für einen Schnitzer gut war. Von Sommer 2015 bis Sommer 2018 stand er in Braunschweig in Lohn und Brot. Sein gesamtes Potenzial hat er aber wohl nicht abrufen können. Immer wieder wurde Baffoe von Verletzungen aus dem Tritt gebracht – weshalb er auch nicht über 57 Einsätze hinauskam.

Hasse Borg und Jan Olsson arbeiteten auch bei der Eintracht Braunschweig

Für einen Blick auf Eintrachts Schweden Nummer drei und vier braucht‘s einen Sprung in die Zeitmaschine. Hasse Borg hinterließ aus dieser Riege den größten Fußabdruck an der Oker. Zwischen 1977 und 1983 lief er 203 Mal mit dem roten Löwen auf der Brust auf – davon 139 Mal in der Bundesliga. In seiner Premierensaison war der schnelle und kopfballstarke Abwehrspieler Stammkraft unter Trainer-Legende Branko Zebec.

Und auch auf der Trainerbank hat schon ein Schwede seine Spuren hinterlassen. Jan Olsson leitete von Juli 1994 an ein Jahr, zwei Monate und 24 Tage die Geschicke der Eintracht-Profis. Zugegeben: Diese Zeit gehört nicht gerade zur glorreichsten Ära der Blau-Gelben. Die Regionalliga Nord versprühte nicht unbedingt Glanz. Olssons Bilanz war immerhin solide. In 43 Spielen holte er 1,33 Punkte pro Partie.

Hampus Finndell wäre der fünfte Schwede bei Eintracht Braunschweig

Finndell wird nun der fünfte Schwede in der Geschichte der Eintracht. Einige seiner Vorgänger hinterließen einen bleibenden Eindruck. Vielleicht kann es der ehemalige U21-Nationalspieler es ihnen ja gleichtun.

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