Braunschweig. Der Fußball-Drittligist liefert am Freitagabend einen tollen Fight und belohnt sich und seine treuen Fans mit dem 2:1 gegen den Aufsteiger.

22.550 Fußballfans schufen im Eintracht-Stadion beim Drittliga-Spiel zwischen Braunschweig und Magdeburg in eine mindestens zweitligareife Atmosphäre. Die Gäste spielen in der nächsten Saison auf jeden Fall dort, die Eintracht darf nach dem 2:1-Sieg über den Spitzenreiter weiter von Liga 2 träumen.

Von der grandiosen Kulisse beflügelt war die Mannschaft von Michael Schiele in die Partie am Freitagabend gestartet. Die Magdeburger, die am vergangenen Woche den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit einem 3:0-Erfolg gegen Zwickau klargemacht hatten, sortierten sich nach ausgiebigen Feierlichkeiten noch, doch Mitte des ersten Durchgangs war das Spiel dann ausgeglichen.

Eintracht Braunschweig siegt mit 2-1 gegen Magdeburg

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Kein Wunder! Denn trotz des Ausfalls von Drittliga-Topscorer Baris Atik (18 Tore/20 Vorlagen) besaßen die Gäste aus Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt noch ungeheure Qualität auf dem Platz. Stürmer Luca Schuler und die schnellen Außenstürmer Jason Ceka und Tatsuya Ito sorgten nach rund 30 Minuten für ordentlich Wirbel vor dem Braunschweiger Tor. Es sollte jedoch trotz kurzer Feldüberlegenheit der Gäste zunächst bei Ansätzen bleiben, denn die Endphase der ersten Hälfte gehörte wieder den Löwen.

Multhaup startet für Hartmann

Schiele hatte im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen die Würzburger Kickers vor zwei Wochen den wiedergenesene Maurice Multhaup für Fabrice Hartmann in die Startelf beordert. Die knackigen Aktionen hatten aber erst einmal andere Akteure. Nach einer Ping-Pong-Kombination von Bryan Henning und Jan-Hendrik Marx ging Magdeburgs Andreas Müller an der Strafraumkante ungestüm zu Werke und legte Henning. Elfmeter für Braunschweig – erst der zweite in der laufenden Saison. Den ersten hatte der nun verletzte Luc Ihorst beim 2:0-Erfolg in Halle am 3. Spieltag verwandelt. Diesmal trat der von einer Mini-Torflaute geplagte Angreifer Lion Lauberbach an und scheiterte an FCM-Schlussmann Dominik Reimann.

Der 24-Jährige hat in dieser Spielzeit drei der vier Strafstöße, die auf sein Tor kamen, gehalten. Die Eintracht rannte bis zum Pausenpfiff aber unbeeindruckt von der vergebenen Großchance an und setzte mit einem feinen Schlenzer von Robin Krauße eine weitere Duftmarke.

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Und die Wucht und Überzeugung trugen die Hausherren in die zweite Hälfte. Erst fehlte noch die Präzision, aber dann stand Jannis Nikolaou nach einer Ecke von Multhaup goldrichtig und nickte zum 1:0 (49.) ein. Es war das zweite Standardtor innerhalb von drei Begegnungen – und in der Spielpause hatte Schiele ein Augenmerk auf die ruhenden Bälle gelegt.

Lauberbach belohnt sich selbst – der Jubel hält jedoch nur kurz an

Doch es klappte auch im Umschalt- und Konterspiel. Nach einem langen Abschlag von Jasmin Fejzic verschätzte sich Amara Condé und Lauberbach belohnte sich endlich wieder für seinen unermüdlichen Einsatz. Sein 2:0 (59.) sorgte jedoch nur kurz für Jubel, weil Ceka nach einem Ausrutscher von Marx nur eine Minute später den Anschluss herstellen konnte.

Trotz der eigenen aktiven Spielweise stieg die Anspannung nun an – erst Recht, als nach einer fies ausschauenden Attacke an Fejzic der Ball im Tor lag und Schiedsrichter Daniel Siebert den Treffer erst nach langer Rücksprache mit seinem Assistenten zurücknahm. Durchatmen bei Blau-Gelb! Doch vorher hätte Henning eigentlich das 3:1 für Eintracht machen müssen. Dass es die Meister aus Magdeburg wegen des schon eingetüteten Erfolgs locker lassen würden, war zu keinem Zeitpunkt der Fall. Bis zum Schluss wurde auf beiden Seiten emsig um jeden Ball gekämpft. Auch verbal, denn Eintracht wollte fünf Minuten vor dem Ende noch einen Handelfmeter haben. Schiele tobte, hüpfte wütend bis aus seiner Coaching-Zone hinaus, während seine Spieler sich in der weiter intensiven Partie in jeden Ball warfen. Doch als der letzte Pfiff ertönte, war klar: der Traum von Liga 2, er lebt.