Braunschweig. Zum ersten Mal seit seinem Abschied hat sich Ex-Trainer Torsten Lieberknecht in einem Interview über die Situation bei der Eintracht geäußert.

Unter dem neuen Trainer André Schubert hat Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig noch nicht zurück in die Erfolgsspur gefunden. Das erste Spiel unter der Regie des 47-Jährigen ging mit 0:2 bei 1860 München verloren. Schuberts Vor-Vorgänger Torsten Lieberknecht glaubt aber: „Mit André Schubert wird der Turnaround gelingen.“ So wird der Ex-Coach der Löwen in seinem ersten großen Interview als Trainer des MSV Duisburg vom Kicker zitiert.

Mit anderen Aussagen zu seinem ehemaligen Verein gießt Lieberknecht, der Montagabend gegen den FC St. Pauli seine Heimpremiere in Duisburg erlebte, aber auch ein bisschen Öl ins Feuer alter Diskussionen. Auf die Frage, ob man sich in der vergangenen Saison eher hätte trennen müssen, antwortet Lieberknecht: „Es gab den Moment im Februar nach dem Spiel in Aue, da war es auch die Idee von mir zu sagen: Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Dem wollte der Klub aber nicht nachkommen, und ich habe auch meine Verpflichtung gesehen und dann gesagt: Jetzt ziehe ich es durch.“ Nach Informationen unserer Zeitung ist das nur ein Teil der Wahrheit. Demnach hatte Lieberknecht zwar eine Trennung nach dem Aue-Spiel ins Gespräch gebracht, wollte aber nicht selbst zurücktreten, sondern von Eintracht entlassen werden. Ein Detail, das bei einer Trennung zu diesem Zeitpunkt auch finanzielle Auswirkungen gehabt hätte. Bei einer Entlassung hätte Lieberknecht eine Abfindung zugestanden.