Wolfsburg. Eishockey: Drei Unterzahl-Tore und keines in Überzahl verpatzen die DEL-Premiere von Grizzlys-Coach Tirkkonen.

Es fing verheißungsvoll an für die Grizzlys, doch am Ende brach der Wolfsburger Eishockey-Erstligist im ersten Spiel nach der Ära des langjährigen Trainers Pavel Gross zusammen. Der neue Coach Pekka Tirkkonen sah im DEL-Auftaktspiel bei den Iserlohn Roosters eine lange Zeit offensiv engagierte Leistung und zugleich zahlreiche Fehler im geschwächten Defensivverbund, in dem kurzfristig auch noch Björn Krupp fehlte (Mandelentzündung). Aber eben auch eine 2:5 (1:2, 1:1, 0:2)-Niederlage.

Es war ein furioses Auftaktdrittel, in dem beide Mannschaften mit offenem Visier agierten. Die Grizzlys waren aktiver, schossen aus allen Rohren, aber auch in aussichtsreichen Situationen oft nicht präzise genug, um Roosters-Keeper Sebastian Dahm in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Nachdem die Wolfsburger ihr erstes Powerplay nicht nutzen konnten, zeigte Iserlohn, wie es besser geht: Nach gerade einmal elf Sekunden stand Jordan Smotherman völlig blank und ließ Goalie Jerry Kuhn keine Chance (5. Minute.). Insgesamt 20:10 Schüsse verbuchte das Team des neuen Trainers Pekka Tirkkonen, doch vor allem die Roosters-Chancen hatten mit Alleingängen wie dem von Anthony Camara nach Scheibenverlust durch Wade Bergman in sich, doch auch hier war der Wolfsburger Keeper zur Stelle (18.). Kurz zuvor hatten sich die Gäste das 1:1 durch Neuzugang Marius Möchel verdient, der einen Querpass von Marcel Ohmann nur noch einschieben musste (16.). So bitter, wie unnötig aus Grizzlys-Sicht: Das 1:2 sechs Sekunden vor Drittelende, erneut in Unterzahl. „Das darf nicht passieren“, so Möchel deutlich.