Braunschweig. Die Blau-Gelben schließen die erste Phase der Vorbereitung erfolgreich ab. Die Freien Turner waren bisher Eintrachts stärkster Testspielgegner.

Mit einem 5:0-Erfolg gegen Oberligist Freie Turner Braunschweig haben die Zweitliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig die erste Phase ihrer Vorbereitung auf die neue Saison abgeschlossen. Zwei Wochen trainierten die Löwen auf den heimischen Plätzen hinter dem Stadion an der Hamburger Straße und absolvierten Testspiele gegen Teams aus der Region. Nun geht es in Richtung Schwarzwald ins Trainingslager, wo die Intensität sicher noch einmal erhöht wird und auch die Übungsgegner noch einmal stärker.

Bereits die Turner machten es den Blau-Gelben im Vergleich zu den vorherigen Gegner FC Wenden, SG Remlingen/Denkte und Polizei SV etwas schwerer. Zum ersten Mal verpassten die Eintracht-Profis in der Vorbereitung ein zweistelliges Ergebnis, nachdem es zur Pause 3:0 gestanden hatte. Die Tore für Eintracht schossen Yari Otto (12.), Benjamin Girth (28., 42.), Enrique Pena Zauner (51.) und Neuzugang Immanuel Pherai (56.).

Ein höherer Eintracht-Sieg war drin

Die Chancen für einen höheren Sieg waren vor 1667 Zuschauern im Turner-Stadion im Prinzenpark ohne Frage da, doch vor allem Turners Torwart Luca Podlech hatte einen guten Tag erwischt und parierte einige Schüsse der Zweitliga-Kicker klasse.

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Dazu gingen die Blau-Gelben hin und wieder zu fahrlässig mit ihren Torchancen um. „Wir haben viel zu viel liegengelassen“, ärgerte sich Eintracht-Trainer Michael Schiele ein wenig. Insgesamt war er aber doch zufrieden. „Das war noch einmal ein anderes Niveau“, zollte Schiele dem Oberligisten Respekt. Denn auch Podlechs Mitspieler hatten ihren Anteil, dass sich das Ergebnis aus Sicht des Außenseiters recht positiv darstellte.

Turner-Trainer Riedel ist mit seinem Team zufrieden

Mit etwas Glück wäre den Hausherren sogar ein Treffer gelungen. Torwart Jasmin Fejzic musste in der ersten Hälfte einmal doch entscheidend eingreifen, als die Turner erstmals gefährlich vor das Tor der Eintracht kamen.

Und in der zweiten Hälfte gab es eine Szene im Löwen-Strafraum, wo mancher Schiedsrichter auch schon Elfmeter gepfiffen hat. Das wäre dann die Chance zum Ehrentreffer für den Außenseiter gewesen. Aber auch so war Turner-Trainer Stefan Riedel mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden. „Wir haben uns gut verkauft. 5:0 ist in Ordnung. Klar hatte Eintracht riesige Chancen, aber wir hätten auch einen klaren Elfmeter bekommen müssen“, sagte er.

Schiele: Wir brauchen noch mehr Power

Riedel war erst wenige Tage zuvor mit seinen Spielern ins Training eingestiegen, hatte extra wegen dem Spiel gegen die Eintracht etwas frühe mit der Vorbereitung begonnen. „Die Vorfreude und Motivation bei den Jungs war deutlich zu spüren. So ein Spiel ist für uns alle etwas Besonderes“, freute sich der Coach über die Möglichkeit, sich mit seinem Team gegen Profis zu messen. Die Vorbereitung auf die Oberliga-Saison geht nun richtig los.

Da ist die Eintracht schon ein Stück weiter. Ihre Saison beginnt bereits Mitte Juli, und bis dahin hat die Schiele-Elf noch ein wenig zu tun. „Wir sind gut im Soll. Jetzt geht es ins Trainingslager, und die Gegner werden noch einmal stärker. Die Grundlagen sind da, aber wir müssen das Ganze noch einmal verfeinern und brauchen in unserem Spiel noch mehr Power“, beschreibt Schiele die Aufgaben für seine Mannschaft in den nächsten Tagen.

Kaufmann freut sich über Eintracht-Rückkehr

Im Schwarzwald wollen die Blau-Gelben den Grundstein für den Klassenerhalt in der 2. Liga legen – einmal durch viel Arbeit auf dem Platz, aber auch ein verstärktes Zusammenwachsen des Teams. Das gilt besonders mit Blick auf die Neuzugänge. Zwei von ihnen, nämlich Immanuel Pherai und Fabio Kaufmann, liefen gegen die Turner zum ersten Mal seit ihrem Wechsel für die Eintracht auf, wobei Kaufmann dieses Gefühl bereits von seinem ersten Aufenthalt in Braunschweig während der Zweitliga-Saison 2020/21 kennt.

Obwohl der Rechtsaußen beim Test im Prinzenpark einige Chancen nicht nutzen konnte, war er doch glücklich, wieder Teil der blau-gelben Familie zu sein. „Es fühlt sich super an. Ich habe mich gleich wohlgefühlt und hätte vor lauter Euphorie drei Tore machen können“, sagte der 29-Jährigen über seine Rückkehr und mit einem kleinen Augenzwinkern zu seinen vergebenen Torchancen. In Karlsruhe wurde er nach dem Abschied von der Eintracht nicht glücklich. Deshalb und wegen Trainer Schiele kehrte er nun zurück. Und diesmal soll die Mission Klassenerhalt erfolgreich sein. Dafür wollen Kaufmann und Co. in den nächsten Tagen schuften.

Freie Turner: Podlech (76. Lau) – Schreyer (46. Moslener), Fricke (46. Wiegleb), Pohlai (46. Kunze), Mastel (46. Späth) – Behrens (46. Chandra), Bollonia (46. Wiese) – Hildebrandt (46. Kaupert), Neudorf (46. Siranidis), Döring (46. Wloch) – Franke (46. Roth).

Eintracht: Fejzic (46. Schulze Kökelsum) – Marx (46. Görlich), Behrendt (46. Decarli), Schultz (46. Strompf), Kijewski (46. Donkor) – Krauße (46. Wiebe), Nikolaou (46. Henning) – Kaufmann (46. Multhaup), Otto (46. Pherai), Ihorst (20. Hungier(/60. Kischka) – Girth (46. Pena Zauner).

Tore: 0:1 Otto (12.), 0:2 Girth (28.), 0:3 Girth (42.), 0:4 Pena Zauner (51.), 0:5 Pherai (56.).

Zuschauer: 1667.

Schiedsrichter: Niklas Olle.