Braunschweig. Der Tennissport in Niedersachsen meldet trotz Corona Mitgliederzuwächse. Das ATP Challenger und die Womens Open finden nach aktuellem Stand statt.

Von der allgemeinen Corona-Depression ist beim Tennisverband Niedersachsen-Bremen nichts zu spüren. Auch wenn Präsident Raik Packeiser das Wort „Gewinner“ in Verbindung mit der Pandemie nicht in den Mund nehmen wollte, sinngemäß trifft es wohl zu. Denn wo sich andere Fachverbände um ihre Mitgliederzahlen und ihren Nachwuchs sorgen, meldet der TNB Zuwächse. Die genauen Zahlen lägen noch nicht vor, doch der Trend sei schon klar, sagte Packeiser bei der gestrigen Pressekonferenz.

Schließlich ist Tennis eine der wenigen Sportarten, in denen trotz Corona auch der Amateursport relativ normal weitergeführt werden konnte, weil die Kriterien „im Freien und auf Abstand“ erfüllt waren. Das lockte auch Interessierte aus anderen Sportarten an, die dort ausgebremst sind.

Amateursport ist beim Tennis sogar im Winter möglich

Und sogar im Winter darf gespielt werden, die Tennishallen der Vereine sind unter Einhaltung klarer Hygienevorschriften nutzbar und entsprechend gut ausgelastet. Er habe bislang keine Klagen gehört, sagte Packeiser. „Unsere Mitglieder gehen sehr verantwortungsvoll damit um.“

Beim Ausblick auf das neue Jahr herrscht somit Zuversicht. Packeiser hofft, dass auch die internationalen Weltranglistenturniere über die Bühne gebracht werden können, wie das vom 4. bis 11. Juli geplante ATP-Challenger und die für August vorgesehenen Womens Open in Braunschweig. „Nach aktuellem Stand gehen wir davon aus, dass beides stattfinden kann“, sagt der TNB-Verantwortliche. „Die Leute lechzen doch nach solchen Formaten.“

Neue Formate sollen Tennis attraktiver machen

Beim NTB hofft man zudem auf einem relativ normalen Punktspielbetrieb in der Freiluftsaison und weiteren Zulauf. Packeiser, der kürzlich auch zum Vizepräsidenten für Recht und Vermarktung beim Deutschen Tennisbund gewählt wurde, hat sich auf die Fahnen geschrieben, seinen Sport „schneller und dynamischer“ und mit neuen Anreizen wieder populärer zu machen. „Nach zwei Stunden auf dem Platz muss es gut sein“, erläutert er. „Die Leute wollen nicht mehr ein ganzes Wochenende auf dem Tennisplatz verbringen.“

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