Braunschweig. Das Braunschweiger ATP-Turnier Sparkassen Open ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Veranstalter Harald Tenzer verhandelt nun über ein Hallenturnier.

Das Tennis-Turnier Sparkassen Open in Braunschweig findet in diesem Jahr nicht im Bürgerpark statt. Nachdem am Mittwoch die All England Championships in Wimbledon abgesagt worden waren, und die Spieler- und Spielerinnenvertretungen ATP und WTA bekannt gaben, dass die Tennis-Tour bis zum 10. Juli aussetzt, kam am Donnerstag die Pressemitteilung der Brunswiek Marketing.

Und damit die Bestätigung der Absage der Sparkassen Open, die vom 2. bis 11. Juli stattfinden sollten. Die Coronavirus-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen machen eine Großveranstaltung wie die Sparkassen Open unmöglich. Zumal kaum eine Sportart so abhängig von Reise-Freiheit ist wie Tennis, bei dem die Spieler aus aller Welt einfliegen, gibt Turnierdirektor Volker Jäcke zu bedenken.

„Nach der Absage des Turniers in Wimbledon war uns klar, dass eine Austragung im gleichen Zeitraum illusorisch und auch unverantwortlich ist“, betont Veranstalter Harald Tenzer. Die Gesundheit der Spieler, der Zuschauer und der Mitarbeiter habe schließlich oberste Priorität. Da die ATP angekündigt hat, die Saison in die 49. und 50. Kalenderwoche auszudehnen, haben Harald Tenzer und Jäcke, der auch Leiter der Event-Organisation ist, umgehend reagiert und ihren Plan B in Angriff genommen.

„Ich möchte gerne noch in diesem Jahr ein ein Tennisevent in Braunschweig veranstalten“, sagt Tenzer. „Wir werden in enger Abstimmung mit unseren Sponsoren Gespräche führen, wie es mit unserem Turnier weitergeht“, erklärt er und schildert: „Es gibt mit der ATP bereits Gespräche, das Turnier als Hallenturnier in Braunschweig Anfang Dezember umzusetzen. Weitere Informationen dazu folgen in den kommenden Wochen.“

„Für ein Challenger-Indoor benötigen wir eine Drei-, besser noch eine Vierfeld-Halle“, sagt Jäcke. Keine Option sei die Volkswagen-Halle, in der im Februar 2019 die Tennisfans das Fed Cup Duell der deutschen Frauen gegen Weißrussland verfolgen konnten. Dort besteht lediglich die Möglichkeit ein Spielfeld aufzubauen. „Wir brauchen aber für ein Turnier mindestens zwei Plätze parallel und möglichst auch noch Trainingsmöglichkeiten“, verdeutlicht Jäcke. Zudem müsse Platz vorhanden sein, um zwischen den beiden Turnierplätzen zwei Zuscheurtribünen zu errichten.

Die Hallenveranstaltung werde in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden als das Turnier auf den Plätzen des Braunschweiger THC im Bürgerpark. Dort hatten sich in den vergangenen Jahren bis zu 30.000 Besucher bei den Matches und den Abendveranstaltungen eingefunden.

Ein Hallenturnier werde einige Nummern kleiner geplant, soll aber dennoch für die Zuschauer neben gutem Sport auch gastronomische Reize bieten, blickt Volker Jäcke voraus.